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Eine andere Zeit: "Karate in Deutschland von 1957 bis 1977"

Jochen Harms blickt in seinem 154-seitigen Kompendium auf die Anfänge der Sportart hierzulande zurück - und hat dabei Wissenswertes, Interessantes und Skurriles zutage gefördert. Das Buch ist nicht nur für Liebhaber ein Muss und kann für 35,00 Euro zzgl. Versandkosten über den DKV erworben werden.

Eine andere Zeit: "Karate in Deutschland von 1957 bis 1977"

Es ist eine andere Zeit, in die Jochen Harms seine Leserinnen und Leser eintauchen lässt. Die Bilder sind, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, in schwarz-weiß gehalten - und die Auflösung ist mitunter recht grobkörnig. Doch die Geschichten, die sich hinter den Bildern verbergen, geben einen interessanten und spannenden Einblick in die Entstehungs-Geschichte des Karatesports hierzulande. In seinem Werk "Karate in Deutschland von 1957 bis 1977" blickt der Autor auf 154 Seiten auf die Anfänge zurück und lässt dabei Zeitzeugen wie beispielsweise Dietmar Biemel zu Wort kommen.

Dabei reicht die Themen-Palette von den ersten Karate-Lehrgängen in Bad Homburg (1958) über das Wirken von Jürgen Seydel, der die Sportart aus Frankreich nach Deutschland "transportiert" hatte, bis hin zu den ersten Verbandsstrukturen (Gründung des Deutschen Karate Bundes, Gründung des Deutsch-Japanischen Karate-Verbandes, etc.).

Darüber hinaus finden sich in dem Kompendium Geschichten, die dem Großteil der Karatesport-Gemeinde unbekannt sein dürften. Oder wussten Sie, dass Elvis Presley während seiner Stationierung in Deutschland privaten Karate-Unterricht genommen hatte...? Oder dass Karate 1963 als die "gefährlichste Sportart der Welt" galt...?

Wer "Karate in Deutschland von 1957 bis 1977" zu seinem Bücherbestand hinzufügen möchte, der kann dies tun und das Buch für 35,00 Euro (zzgl. 6,90 Euro Versandkosten) beim DKV erwerben.

Dirk Kaiser

 

Infos zum Buch

Autor: Jochen Harms
Umfang: 154 Seiten (Fotos überwiegend s/w)
Format: 29,5 x 29,5 (Hardcover)
Preis: 35,00 Euro
zzgl. 6,90 Euro Versandkosten (einmalig)

der "King" of Rock'n Roll bei Jürgen Seydel

Im Oktober 1959 kommt Rock’n-Roll-Star Elvis Presley zur Ableistung seines Wehrdienstes bei der US Army nach Deutschland in die Ray Baracks bei Friedberg in Hessen. Durch die Berichterstattung in den Medien über Elvis Presley rückt auch Karate über Nacht ins Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit. 

Was war geschehen: Jürgen Seydel hatte Elvis einen Brief geschrieben und mitgeteilt, ob er Interesse am Karate-Unterricht hätte. Und entgegen aller Erwartungen meldete Elvis sich bei Jürgen Seydel. In der Zeit ab Oktober 1959 bis zu seiner Rückkehr am 1.3.1960 in die USA unterrichtete Jürgen Seydel ihn in dessen Bad Nauheimer Wohnung. 

Im Dezember 1959 nahm Jürgen Seydel Elvis einmal mit in das reguläre Karate-Training nach Bad Homburg in der Dorotheenstraße, wo er als Gast trainierte.

 

Prolog

Als die Gründungsväter mit dem Karate in Deutschland begannen, standen für sie nicht irgendwelche Verbandsstrukturen und offizielle Organisationen im Vordergrund, sondern lediglich das Erlernen des Karate, oder dessen, was sie zu jener Zeit darunter verstanden. Die philosophische Ausrichtung des Karate-Dô als Weg- und Charakterschule und das lebensbegleitende Praktizieren des Karate motivierte die "suchenden Karateschüler". Von ihrem Selbstverständnis her sahen sie sich als Karatekas und nicht als Sportler. Hätte es damals zur Debatte gestanden, die Mehrheit von ihnen hätte sich gegen die Teilnahme des Karate an den Olympischen Spielen ausgesprochen. 

Es waren junge Menschen, welche z. B. vorher schon Judo betrieben oder in irgendwelchen Pfadfindermagazinen von Karate gehört hatten, wie etwa der Karatepionier Hanskarl Rotzinger aus Konstanz, oder Leute, die durch Zufall eine Person kennengelernt hatten, welche selbst "zufällig" gerade zum Karate gekommen war. Von der Altersstruktur her waren es Auszubildende und Studenten. Die erste Karate-Gruppe um Jürgen Seydel bestand aus Schülern der Oberstufe des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums in Bad Homburg, die zuvor bereits bei Jürgen Judo trainiert hatten.

Mündliche Überlieferung der Geschehnisse 

Wenn wir die Geschichte unseres Karate in Deutschland in den Anfangsjahren aufzeigen wollen, so muss darauf hingewiesen werden, dass es über viele Geschehnisse aus der Anfangszeit keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt und man auf die mündlichen Aussagen derer angewiesen ist, welche diese Zeit miterlebt und mitgestaltet haben. Dies bedeutet, dass viele Schilderungen und Ansichten, weshalb sich manche Dinge auf diese oder jene Art entwickelten, auf einer eher subjektiven Basis beruhen.

Eine Aussage, dass die Eastern-Welle der Kung-Fu-Filme, z. B. die des Schauspielers Bruce Lee, zu Anfang der 70er-Jahre das stetig steigende Mitgliederwachstum in den Vereinen auslöste oder begünstigte, ist reine Spekulation. Es könnte natürlich so gewesen sein.

Der Ansatz von Jürgen Seydel und wie sich daraus die ersten Dojos entwickelten

Insbesondere in den Anfangsjahren reiste Jürgen Seydel durch die Bundesrepublik und erteilte Karateunterricht. Mit den wenigen auf diesen Lehrgängen erworbenen Grundkenntnissen gründeten die Teilnehmer in ihren Heimatorten Karate-Dojos. Man blieb untereinander in Kontakt, traf sich auf Lehrgängen und allmählich entwickelten sich auch erste Verbandsstrukturen.

Das Engagement dieser Karateka-Pioniere kann gar nicht hoch genug eingeschätzt und gewürdigt werden. Sie waren Trainer, Vereinsleiter, Funktionäre und zuletzt selbst noch Karate-Studierende oder Weg (Do) Suchende.

Jochen Harms

Die themen in der übersicht

Aus "Mein persönliches Karate-Lesebuch" - ein Foto-Buch von Jochen Harms.

  • Prolog
  • Anfänge des Karate in Deutschland
  • Jürgen Seydel: Vater des Karate in Deutschland (17.9.1917  - 3.8.2008)
  • Dietmar Biemel: Erinnerungen an die Anfänge des ersten Karate-Clubs in Bad Homburg
  • Mein Anfänge im Karate: Jochen Harms
  • Meine persönlichen Anmerkungen zur Karate-Technik nach über 50-jähriger Karatepraxis
  • Training in den 70er-Jahren
  • Grundschul- und Prüfungsordnungskarate
  • Die Karate-Technik als solche
  • Die Grundtechniken des Karate
  • Die Biomechanik der Karate-Technik
  • Die Atmung in der Technik (Hara)
  • Karatetechnik - Mehr sein als Schein!
  • Die Karate-Technik am Beispiel eines Tsuki!
  • Anmerkungen zum Kumite
  • Sport bedeutet Entwicklung und Veränderung
  • Mit Tetsuhiko Asai auf Deutschland-Tour
  • Mentale Einstellungen in den Kumite-Formen (von Tetsuhiko Asai)
  • Kampfkunst
  • Kampfgeist
  • Die Angst überwinden
  • Das Treffen mit der Karate-Technik in den Kumite-Formen
  • Kihon-Ippon-Kumite
  • Jiju-Ippon-Kumite
  • Anmerkungen zur Kata
  • Tipps fürs Training
  • Anmerkungen zum Mae-Geri
  • Die Karate-Stellung oder Schrittbewegung mit den einzelnen Stellungen
  • Anmerkungen zum Makiwara
  • Karate-Dô in Japan
  • Das Wesen des Senseis in der fernöstlichen Kultur
  • Sensei bedeutet im japanischen Lehrer/Meister
  • Eindrücke von meinen Japanreisen
  • Karate-Dô und spirituelle Erfahrung
  • Karate als Initiierungsritual zum Mann
  • Karate als Tradition - Quo vadis, Karate
  • Das Praktizieren des Karate während des Älterwerdens
  • Resümee

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Am Wiesenbusch 15
45966 Gladbeck

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