Die Youngster Florian Haas (21) und Stanislav Littich (20) freuen sich auf ihre erste Groß-Veranstaltung und glauben, dass es durch die Corona-Pandemie zu überraschenden Resultaten kommen könnte.
Bestreiten ihre EM-Premieren: Florian Haas (links) und Stanislav Littich
Florian Haas und Stanislav Littich werden sich gewiss mit ein wenig Herzklopfen, aber auch mit einer gehörigen Portion Vorfreude auf den Weg nach Porec zu den 56. Europameisterschaften machen. Schließlich ist es für das deutsche Nachwuchs-Duo, Haas ist 21, Littich 20 Jahre jung, die erste Teilnahme an einer solch großen und renommierten Veranstaltung - wobei Haas bereits zweimal bei den kontinentalen Titelkämpfen hätte starten können. Allerdings wurde die EM 2020 Corona-bedingt abgesagt, und 2019 hinderte ihn eine Verletzung.
Bei seinem dritten Anlauf hat er sich zum Ziel gesetzt, "den Gegnern das Leben schwer zu machen und von Runde zu Runde als Sieger von der Tatami zu gehen". Dazu sei es notwendig, die bestmögliche Leistung abzurufen. "Dann kann ich am Ende des Tages in den Spiegel schauen und stolz auf mich sein." Eine ähnliche Erwartungs-Haltung hat Team-Kollege Littich: "Ich werde alles geben", erklärt der Deutsche Meister von 2020 in der Gewichtsklasse -84 Kilogramm.
Mit wem es die Youngster auf der Tatami zu tun bekommen, spielt für beide keine Rolle
Mit welchem Gegner er es dabei auf der Matte zu tun bekommt, blendet Littich aus. "Darüber mache ich mir ungerne einen Kopf - weil ich mein Ding auf der Tatami durchziehe", sagt er. Und weiter: "Alles andere würde mich daran hindern." Für Florian Haas spielt der Gegner ebenfalls keine Rolle: "Ich fokussiere mich auf mich und mein Können. Dafür habe ich während der Corona-Phase täglich teilweise mehrfach trainiert."
Dass die Corona-Pandemie möglicherweise zu überraschenden und unerwarteten Ergebnissen führen könnte: Davon sind beide Youngster überzeugt. "Alles ist möglich", befindet Littich, und Haas, der in der Gewichtsklasse -60 Kilogramm antritt, geht "fest davon aus", dass es nicht erwartete Resultate geben wird.
Trotz der Einschränkungen, die das Sars-CoV2-Virus' verursacht hat und noch immer verursacht, sei es für ihn eine sehr produktive Zeit gewesen - weil er an seinen Schwächen gearbeitet und diese in Stärken umgewandelt habe. Haas bezeichnet sich selbst als schnell und flexibel. Darüber hinaus ist er mit einem "guten Auge" und der Mentalität ausgestattet, niemals aufzugeben. Stanislav Littich hingegen ist ein Kämpfer, der forsch voran geht und über den Angriff kommt.
Dass ausgerechnet ihre Premieren ohne Publikum stattfinden, finden beide einerseits bedauerlich ("Natürlich ist es eine tolle Atmosphäre, wenn viele Menschen zuschauen" - Littich / "Selbstverständlich wäre es schön, wieder vor Zuschauern zu kämpfen" - Haas).
Gleichwohl gewinnen sie der ungewohnten Situation auch Positives ab: "Die Zusammenarbeit mit meinem Coach kann durch die niedrige Geräuschkulisse gestärkt werden. Nach der Meisterschaft sehen wir dann, welche Auswirkung das Kämpfen ohne Zuschauer haben kann", erläutert Haas. Etwas pragmatischer und nüchterner fasst es Littich zusammen, der sagt, dass "ich schließlich alleine auf der Matte stehe".
In jedem Fall ist die Vorfreude bei den Debütanten derart groß, dass es Florian Haas "kaum in Worte fassen kann". Er sei überglücklich, endlich wieder auf diesem Level kämpfen zu können und im besten Falle auch noch erfolgreich von der Meisterschaft zurückzukehren.
Dirk Kaiser
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