Jonathan Horne: "Du musst immer von Dir überzeugt sein"

Nach seiner historischen Leistung spricht der 32-Jährige über seinen Freund und Final-Gegner, verrät seine nächsten Ziele und erläutert, warum er nie Selbstzweifel hatte.

Jonathan Horne: "Du musst immer von Dir überzeugt sein"

Hatte sich im Showdown gegen Gogita Arkania die richtige Taktik zurechtgelegt: Jonathan Horne

"Ich habe gezeigt, dass ich in die Weltspitze gehöre." Welt- und Europameister Jonathan Horne wirkte nach dem Einzug ins Finale der 56. Europameisterschaften in kroatischen Porec recht gelassen und sachlich. Dabei hatte der 32-Jährige zuvor etwas Historisches vollbracht: Durch den 8:0-Erfolg in der dritten Runde über den Georgier Gogita Arkania hatte sich Horne für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert – weil eben jener Arkania, der Horne während der zweijährigen Qualifikations-Dauer stets im Nacken gesessen hatte, im Olympia-Qualifikations-Ranking nicht mehr am Deutschen vorbeiziehen kann.

Dabei war das Duell mit Arkania der Showdown schlechthin. Im Falle einer Niederlage hätte Horne als EM-Titelverteidiger wertvolle Punkte abgezogen bekommen, zugleich wäre der Georgier am DKV-Ass vorbeigezogen. Doch Horne hatte sich die richtige Taktik zurechtgelegt und diese bis zum Schluss durchgezogen. Und irgendwann während des Kampfes habe er schließlich gemerkt, dass er Arkania bezwingen würde. "Du musst immer von Dir überzeugt sein, sonst funktioniert es nicht", erklärt der Familienvater.

Der Moment nach dem großartigen Erfolg: Freude bei Jonathan Horne und Bundestrainer Thomas Nitschmann 
Der Moment nach dem großartigen Erfolg: Freude bei Jonathan Horne und Bundestrainer Thomas Nitschmann

Nachdem er den vielleicht wichtigsten Kampf in seiner Karriere erfolgreich absolviert und Sekundenbruchteile später realisiert hatte, dass er das Ticket für Tokio in der Tasche hatte, folgte im Halbfinale gegen den Griechen Georgios Tzanos dann der Kraftakt "nach dem Spannungsabfall". "Klar, habe ich gewinnen wollen – und ich hätte sicher einiges besser machen können. Aber letztlich war der Sieg nicht in Gefahr, weil es mir mein Gegner nicht so extrem schwer gemacht hat."

Historisches geleistet beim ersten Höhepunkt des Jahres
Historisches geleistet beim ersten Höhepunkt des Jahres

Im Finale kommt es nun zur Neu-Auflage des Final-Kampfes von 2019. Vor zwei Jahren, im spanischen Guadalajara, hatte sich Horne gegen "seinen Freund auf der Karate-Tour", Slobodan Bitevic aus Serbien, durchgesetzt und die Goldmedaille gewonnen. Der deutsche Schwergewichtler, der in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm antritt, respektiert Bitevic, den er nicht als Rivalen ansieht. Vielmehr erwartet Horne am Samstag (ab 12.08 Uhr) einen "Kampf auf Augenhöhe".

Obwohl sich der gebürtige Kaiserslauterer seinen Traum, die Teilnahme an den Olympischen Spielen, verwirklicht hat, bleibt er fokussiert. Der Gewinn der Goldmedaille im Einzel steht noch auf seiner ToDo-Liste. Selbstzweifel, dass er Tokio eventuell verpassen könnte, "habe ich nie gehabt - zu keiner Minute", sagt er. „Ich war immer dabei und wollte hier ein Statement setzen – und das hat auch funktioniert."

Dirk Kaiser

 
 

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