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EM in Gaziantep: Anna Miggou hat Silber sicher und Gold im Blick

Jasmin Jüttner trifft im Kampf um Bronze auf die Tschechin Veronika Miskova. Madeleine Schröter bekommt es im Duell um Platz drei mit der Französin Alizee Agier zu tun. DKV-Fotografin Brigitte Kraußer hat die Motive des ersten Tages in der Bildergalerie zusammengefasst.

EM in Gaziantep: Anna Miggou hat Silber sicher und Gold im Blick

Losgelöst: Anna Miggou

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Anna Miggou steht vor dem größten Erfolg in ihrer bisherigen Laufbahn: Nach vier Triumphen hat die 24-Jährige das Europameisterschafts-Finale in der Kumite-Gewichtsklasse -61 Kilogramm erreicht. Dort trifft Miggou, die in ihren vier Kämpfen lediglich einen Gegenpunkt hatte hinnehmen müssen, am kommenden Samstag um 12.40 Uhr auf die Weltranglisten-Sechste Ingrida Suchankova aus der Slowakei. Diese hatte die an Nummer eins gesetzte Ukrainerin Anita Serogina überraschend deutlich mit 6:1 bezwungen.

"Mir war klar, dass es für Anna weit gehen konnte" Jonathan Horne

"Angesichts ihrer Entwicklung in diesem Jahr und die explizite Vorbereitung auf die EM war mir klar, dass es für Anna weit gehen konnte", bilanzierte ein sichtlich zufriedener Jonathan Horne, Chef-Bundestrainer Kumite, die Miggou'schen Auftritte. Es freue ihn, dass sie wieder an ihre alten Leistungen angeknüpft habe. Das Erreichen des Finales sei der verdiente Lohn.

Ebenfalls auf Edelmetall in Gaziantep hoffen kann Jasmin Jüttner: Die Olympia-Siebte hatte in allen drei Runden des Kata-Wettbewerbs überzeugt und musste sich in der Runde der letzten Acht in ihrem Vorrunden-Pool lediglich der Lokalmatadorin Dilara Bozan mit der Winzigkeit von 0,43 Punkten Unterschied geschlagen geben. Am kommenden Samstag trifft Jüttner im Kampf um die Bronzemedaille um 15.30 Uhr auf die Tschechin Veronika Miskova.

Für ihre starken Leistungen belohnt hat sich zudem Madeleine Schröter in der Gewichtsklasse -68 Kilogramm. Sie hat am Samstag um 10.00 Uhr die Chance, einen Platz auf dem Podest einzunehmen. Gegnerin im Duell um Platz drei wird dann die Französin Alizee Agier sein.

"Sie hat das heute ganz hervorragend gemacht" Jonathan Horne

Dass Madeleine Schröter in guter Verfassung ist, hatte sich früh herauskristallisiert: Nach zwei 1:0-Erfolgen war es erst die Favoritin Eda Eltemur, die den Schröter'schen Siegeszug kurzfristig zum Halten gebracht hatte. Da die Türkin jedoch das Finale bestreitet, durfte die Deutsche in der Trostrunde weitermachen - und hatte gegen die Slowenin Kiti Smiljan beim 2:1 sofort wieder Fahrt aufgenommen. 

"Sie hat das heute ganz hervorragend gemacht", war Jonathan Horne voll des Lobes über die Thüringerin. "Ich hoffe, dass sie ihre Leistung konservieren kann um im Kampf um Bronze genau so auftritt wie in den bisherigen Kämpfen."

Janne Haubold und sein Pech, dass der Belgier Walid Deghali das Finale verpasst

Pech hatte hingegen Janne Haubold in der Gewichtsklasse -84 Kilogramm. Nachdem der 19-Jährige seine ersten beiden Kämpfe ohne Gegenpunkte gewonnen hatte, musste er sich dem Belgier Walid Deghali (Nummer 28 der Welt) mit 3:6 geschlagen geben. Da es Deghali als Halbfinalist allerdings nicht ins Finale geschafft hatte, war Haubold die Trostrunde verwehrt geblieben.

Für Johanna Kneer (1:2 gegen Garcia Maria Torres), Konstantinos Papastergios (1:3 gegen Greg Anderson) und Zelal Erdogan (0:3 gegen Karoly Gabor Harspataki) waren die Wettbewerbe im Kumite bereits in der zweiten Runde beendet.

Dirk Kaiser

Gelingt Jasmin Jüttner die Wiedergutmachung für Porec? Foto: Bo Godthjælp Petersen


Die bildergalerie des ersten tages


Zum EM-Auftakt: ein Generationen- und ein Youngster-Duell

Wie schon bei den Olympischen Spielen in Tokio wird Jasmin Jüttner die erste Athletin des Deutschen Karate Verbandes (DKV) sein, die sich bei der Europameisterschaft in Gaziantep (Türkei) der Konkurrenz stellen muss. Dabei bekommt es die Olympia-Siebte in ihrem Vorrunden-Pool unter anderem mit der Weltranglisten-Neunten Dilara Bozan und der Französin Alexandra Feracci zu tun.

Für den Routinier Ilja Smorguner (37) dürften in seinem Vorrunden-Pool der Schweizer Yuki Ujihara (Weltranglisten-Platz 11) und der Ungar Botond Nagy (31.) die stärksten Kontrahenten auf dem Weg in die zweite Runde sein.

Nicht unbedingt die einfachste Aufgabe zum Auftakt erwischt hat hingegen Johanna Kneer. In der Gewichtsklasse +68 Kilogramm wartet in der zweiten Runde vermutlich die Weltranglisten-Zweite Garcia Maria Torres (Spanien) auf die Deutsche. Nicht minder einfach dürfte es für Zelal Erdogan in der Gewichtsklasse -75 Kilogramm zugehen: Der Berliner trifft in der zweiten Runde auf den Olympia-Teilnehmer Karoly Gabor Harspataki aus Ungarn.

Nur drei Weltranglisten-Plätze liegen hingegen zwischen Madeleine Schröter und Wiktoria Greijner: Schröter wird in der Gewichtsklasse -68 Kilogramm auf Rang 51 notiert, die Polin auf Rang 48.

Während Anna Miggou  (-61 Kilogramm) in der ersten Runde gegen Veronika Kostovska als Favoritin auf die Tatami geht, kommt es zwischen Konstantinos Papastergios und dem Rumänen Claudiu Cheles in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm zu einem Generation-Duell. Mit seinen 36 Jahren ist Cheles fast doppelt so alt wie Papastergios (19).

Sein Team-Kollege Janne Haubold, ebenfalls 19 Jahre jung, trifft hingegen auf den ein Jahr jüngeren Waliser Nathan Preece.

Dirk Kaiser

EM-Logo 2022

Der Zeitplan

Donnerstag, 26. Mai
10.30 Uhr: -67 Kilogramm (Tim Steiner)
11.45 Uhr: -55 Kilogramm (Gizem Bugur)
13.00 Uhr: -60 Kilogramm (Florian Haas)
14.10 Uhr: -50 Kilogramm (Shara Hubrich)
15.30 Uhr: Herren-Team
16.30 Uhr: Damen-Team

Freitag, 27. Mai
09.00 Uhr: Herren-Team
11.30 Uhr: Damen-Team
14.00 Uhr: Para

Die Medaillen-Kämpfe finden am 28./29. Mai statt

Angaben in deutscher Zeit.

Die Ergebnisse

Kata
Jasmin Jüttner
1. Runde: 23,18 Punkte (Gojushiho Dai) - 3. Platz
2. Runde: 24,54 Punkte (Unsu) - 2. Platz
3. Runde: 24,32 Punkte (Sansai) - 2. Platz
Kampf um Bronze: gegen Veronika Miskova (Tschechien)

Ilja Smorguner
1. Runde: 24,46 Punkte (Papuren) - 2. Platz
2. Runde: 24,42 Punkte (Anan Dai) - 2. Platz
3. Runde: 24,94 Punkte (Chatanyara Kushanku)
 - 4. Platz

Kumite
Johanna Kneer (+68 Kilogramm)
1. Runde: Freilos
2. Runde: 1:2 gegen Garcia Maria Torres (Spanien) 

Konstantinos Papastergios (+84 Kilogramm)
1. Runde: 2:0 gegen Claudiu Cheles (Rumänien)
2. Runde: 1:3 gegen Greg Anderson (Schottland)

Madeleine Schröter (-68 Kilogramm)
1. Runde: 1:0 gegen Wiktoria Greijner (Polen)
2. Runde: 1:0 gegen Flavia Ribeiro (Portugal)
3. Runde: 0:3 gegen Eda Eltemur (Türkei)
Repechage Pool
1. Runde: 2:1 gegen Kiti Smiljan (Slowenien)
Kampf um Bronze: gegen Alizee Agier (Frankreich)

Janne Haubold (-84 Kilogramm)
1. Runde: Freilos
2. Runde: 8:0 gegen Nathan Preece (Wales)
3. Runde: 1:0 gegen Mihkel Mets (Estland)
4. Runde: 3:6 gegen Walid Deghali (Belgien)

Anna Miggou (-61 Kilogramm)
1. Runde: 7:0 gegen Veronika Kostovska (Nord-Mazedonien)
2. Runde: 5:1 gegen Anthea Stylianou (Zypern)
3. Runde: 2:0 gegen Kiia Koponen (Finnland)
Halbfinale: 1:0 gegen Laura Sivert (Frankreich)
Finale: gegen Ingrida Suchankova (Slowakei)

Zelal Erdogan (-75 Kilogramm)
1. Runde: Freilos
2. Runde: 0:3 gegen Karoly Gabor Harspataki (Ungarn)

 
Gut am Veranstaltungsort angekommen und guter Dinge: das Para-Team, das am Freitag ins Wettkampf-Geschehen eingreift 
Gut am Veranstaltungsort angekommen und guter Dinge: das Para-Team, das am Freitag ins Wettkampf-Geschehen eingreift

"Bin mit der Performance zufrieden"

Jonathan Horne, der Chef-Bundestrainer Kumite, war mit der Performance seiner Athletinnen und Athleten am ersten Tag zufrieden:  Alle hätten viel Willen und Kampfgeist gezeigt. Und das sind die Horne'schen Einschätzungen:

Konstantinos Papastergios
"Er hatte ein erstes starkes Match und sich auch gegen den Schotten stark präsentiert. Leider ist der kurze Zeit später ausgeschieden."

Johanna Kneer
"Sie hatte gegen die Weltmeisterin Pech - weil sie die Punkte, die sie gemacht hat und die per Video-Beweis überprüft wurden, ihr nicht zugesprochen wurden. Dass die Spanierin später auch nicht weitergekommen ist, ist natürlich schade. Unabhängig vom frühen Aus ist Jojo eine Top-Athletin in ihrer Gewichtsklasse, die ich in den kommenden Jahren sehr weit vorne sehe."

Janne Haubold
"Er hat heute einen herausragenden Job gemacht. Im Pool-Finale gegen den Belgier sind ihm allerdings ein, zwei Flüchtigkeitsfehler unterlaufen, die ihm dann den Sieg gekostet haben. Dennoch: Das waren durchweg starke Vorstellungen von Janne."

Zelal Erdogan
"Er hat gegen den Ungarn bis kurz vor Schluss gut dagegen gehalten. Dann hat sein Gegner seine ganze Erfahrung ausgespielt und Zelal dadurch auf Distanz gehalten."

"Im Tunnel": Madeleine Schröter und Jonathan Horne 
"Im Tunnel": Madeleine Schröter und Jonathan Horne

chance auf revanche

Efthimios Karamitsos, Chef-Bundestrainer für den Bereich Kata, konnte es nicht fassen. Da hatte sein Schützling in allen drei Runden eine bravouröse Leistung gezeigt - und wurde dennoch nicht mit dem Lohn bedacht, der ihr zugestanden hätte. "Mitunter wird nicht immer die Leistung honoriert", sagte der Grieche - und meinte damit die Performance der Lokalmatadorin Dilara Bozan.

"Ich kann das nicht nachvollziehen"

Die Türkin sei bei den vergangenen Events nicht präsent gewesen und habe auch hier eine eher durchwachsene Vorstellung abgeliefert. "Dennoch hat sie das Finale erreicht und nicht Jasmin. Ich kann das nicht nachvollziehen", bilanzierte der Bundestrainer, der sich genau wie Jasmin Jüttner über die Bewertungen ärgerte.

Indes: Im "kleinen Finale" kann die Deutsche Wiedergutmachung gegen Veronika Miskova betreiben. Im vergangenen Jahr bei der EM in Porec hatten Jüttner und die Tschechin ebenfalls den Bronze-Kampf bestritten - damals mit besserem Ausgang für Miskova.

Als Siebter die Medaillen-Ränge verpasst hat hingegen Ilja Smorguner. "Auch er hätte bessere Bewertungen verdient gehabt", äußerte Karamitsos sein erneutes Unverständnis über die Urteile der Kampfrichterinnen und Kampfrichter. In der Runde der letzten Acht hatte der 37-Jährige in seinem Vorrunden-Pool den vierten Platz belegt.

Dirk Kaiser

Musste mit Rang sieben Vorlieb nehmen: Ilja Smorguner Foto: Bo Godthjælp Petersen

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