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03. Juni 2025
Der DKV präsentiert sich in Leipzig beim Event "Inklusiv Gewinnt" und betreibt mit seinen sechs Athletinnen und Athleten Werbung in eigener Sache.
Auf dem Center Court in der Glashalle der Messe Leipzig wurde am ersten Juni-Sonntag Inklusion sicht- und erlebbar. Unter dem Motto "Inklusiv Gewinnt" hatten sich verschiedene Sportarten, darunter Karate, nicht nur dem Publikum präsentiert, sondern auch demonstriert, wie Athletinnen und Athleten mit und ohne Einschränkungen gemeinsam Leistungssport betreiben. Die deutsche Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt, Schirmherrin und über ihre Stiftung Hauptförderin von "Inklusiv Gewinnt", war ob der gezeigten Leistungen beeindruckt.
"Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Karate live erlebt - und ich war erstaunt, wieviel Körperkontrolle und Körperspannung notwendig ist, um eine Kata präzise durchzuführen. Beeindruckt hat mich vor allem der Wechsel von Dynamik und in die Ruhe kommen", sagte Witt.
Zusammen mit DKV-Vizepräsidentin Kathrin Brachwitz, die an der Seite von MDR-Moderator Tom Scheunemann souverän und fachkundig durchs Programm geführt hatte, hatte es sich Witt nicht nehmen lassen, zum Abschluss des 45-minütigen Kata-Slots noch eine spezifische Karate-Atem-Übung zu erlernen.
"Es war ein schöner und erlebnisreicher Tag. Die besten Reaktionen haben wir von den Athletinnen und Athleten erhalten, die alle gesagt haben: 'Was für ein schönes Format.' Wir haben zum ersten Mal mit Judo und Karate Kampfsport gezeigt, hatten zudem Badminton und Turnen neu dabei. Viele emotionale Reaktionen vereinte alle Wettkämpfe. Das tollste Fazit des Tages ist, dass alle meinten, sie nehmen die Erfahrung mit in ihren Verband oder Verein und schauen, ob und wie man inklusiven Sport gemeinsam fortführen kann."
Katarina Witt
Schirmherrin und über ihre Stiftung Hauptförderin von "Inklusiv Gewinnt"
Dass die sechs Protagonisten, die der DKV für "Inklusiv Gewinnt" auserkoren hatte, durchaus ehrgeizig an die Sache herangegangen waren, wurde bereits beim ersten Paar deutlich: Melvin Voss, deutscher Vizemeister im Para-Karate in der Klassifizierung K22 ("Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung / Down-Syndrom"), hatte eine vorzügliche Kata ("Bassai Dai") abgeliefert und sich hernach ausgiebig über seine Performance gefreut.
Wie die Kata "Papuren" technisch sauber gelaufen wird hatte im Anschluss Aidan Randall Lück demonstriert. Für ihre Leistungen hatte das Duo 80,10 Punkte erhalten.
"Es würde mich freuen, wenn dieses Format im kommenden Jahr bei der Heim-EM Teil des Rahmenprogramms sein könnte. Das wäre eine gute Sache."
Aidan Randall Lück"Obwohl es ein Show-Event war, habe ich mich genauso vorbereitet, als wäre es ein regulärer Wettkampf gewesen."
Shirley Jay"Ich würde mir wünschen, dass wir nachhaltig aus dieser Veranstaltung etwas herausziehen - und zwar nicht nur für die Menschen mit Handicap."
Sven Baum"Das Format finde ich gut."
Andrew Lyle Lück
Das zweite Paar hatten die Deutsche Meisterin und U18-Vize-Europameisterin Shirley Jay und der 14-malige Deutsche Meister in der Para-Karate-Klassifizierung K30 ("Rollstuhl"), Sven Baum, gebildet: Für ihre Katas, "Chibana No Kushanku" (Jay) und "Anan" (Baum), hatten die fünf Judges 82,80 Punkte gegeben.
Kurz danach waren Jay und Baum zum MDR-Interview gebeten worden. Der Sender hat den Karate-Part in einen längeren Beitrag integriert, der unter anderem in einer kürzeren Fassung in der ARD-Tagesschau-Mediathek abrufbar ist.
Zuletzt auf die Tatami gebeten worden waren Marvin Nöltge, der in der gleichen Klassifizierung wie Voss gelistet und mit 20 nationalen Titeln der Rekordhalter in der "K22" ist, und der Deutsche Meister in der Leistungsklasse, Andrew Lyle Lück. Für ihre Darbietungen ("Gojushiho Dai" / Nöltge und "Ohan" / Lück) waren sie mit 84,20 Punkten bedacht worden. Damit hatte das Duo den Leipziger Dreier-Vergleich zu seinen Gunsten entschieden.
Indes: Wer am Ende auf Platz eins, zwei oder drei gelandet war, spielte nur eine Nebenrolle. Gewinner war vielmehr der inklusive Sport - "auf einer großen Bühne, die wir nicht so oft haben", wie es Kathrin Brachwitz auf den Punkt brachte.
Dass sich Katarina Witt an diesem Tag, der von ihr die volle Aufmerksamkeit erforderte, dennoch Zeit für Gespräche nahm - unter anderem mit den fünf DKV-Judges - unterstreicht die Nahbarkeit und Zugewandtheit der ehemaligen Weltklasse-Eiskunstläuferin.