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"Golden Girls": Hubrich, Khamis, Kneer und das Kumite-Team

2:0-Triumph im Mannschafts-Wettbewerb über Kroatien. Shara Hubrich gelingt beim 1:0-Erfolg über die Titelverteidigerin die entscheidende Aktion acht Sekunden vor dem Ende. Reem Khamis bezwingt die Weltranglisten-Erste mit 2:1. Johanna Kneers Gegnerin tritt im Finale aus Verletzungs-Gründen nicht an. Florian Haas nach Offensiv-Spektakel erstmals auf dem Podium. Taktisch ausgefeilte Leistung beschert Gizem Bugur die Bronzemedaille. Achtmal Edelmetall eine exzellente Ausbeute. "Herausragende Team-Leistung".

"Golden Girls": Hubrich, Khamis, Kneer und das Kumite-Team
Das erfolgreiche Quintett: Gizem Bugur, Madeleine Schröter, Bundestrainer Jonathan Horne, Reem Khamis und Johanna Kneer (von links)
Das erfolgreiche Quintett: Gizem Bugur, Madeleine Schröter, Bundestrainer Jonathan Horne, Reem Khamis und Johanna Kneer (von links)

Goldener Abschluss bei den 58. Europameisterschaften im spanischen Guadalajara für den DKV: Die Kumite-Damen-Crew in der Besetzung Johanna Kneer, Reem Khamis, Madeleine Schröter und Gizem Bugur holte sich durch den 2:0-Erfolg über Kroatien erneut den EM-Titel im Team-Wettbewerb. Zuletzt war dies 2021 in Porec (Kroatien) gelungen. Dabei feierten die beiden Einzel-Europameisterinnen Kneer und Khamis jeweils einen 6:3-Erfolg. 

Und beide hatten in ihren Kämpfen wieder einmal Nervenstärke bewiesen: Johanna Kneer gelang der Ippon zum 6:3 eine Sekunde vor dem Ende, wobei sie auch noch den Vorteil des Senshu auf ihrer Seite hatte. Khamis hatte 21 Sekunden vor Schluss noch mit 2:3 zurückgelegen, ehe sie mit einem Waza-Ari und zwei Yukos das Ergebnis auf 6:3 gestellt hatte. Somit verlassen Kneer und Khamis Spanien als Doppel-Europameisterinnen.

Deutschland belegt Platz eins im Nationen-Ranking

"Es ist einfach nicht in Worte zufassen, weil ich glaube, dass ich das noch nicht ganz realisieren kann. Es ist aber ein unbeschreibliches Gefühl, endlich das Finale für mich zu entscheiden und die Goldmedaille mit Jonny (Horne, Anm. d. Autors) zu holen. Es war aber wirklich eine Teamleistung, ohne die Unterstützung von meinem Verein und vom gesamten Team vor Ort, wäre das nicht ansatzweise möglich gewesen", freute sich Reem Khamis.

DKV-Präsident Reinhard Schmidt-Eckhardt: "Herausragende Team-Leistung und ein Lob für die Coaches, die dieses Ergebnis erst möglich gemacht haben"

Mit insgesamt vier Gold- und zwei Bronzemedaillen ist den Kumite-Athletinnen und -Athleten am Finaltag die Maximal-Ausbeute gelungen - und das hat wiederum dazu geführt, dass Deutschland Platz eins im Nationen-Ranking belegt. 

Hinzu kommen eine Silber- und eine Bronzemedaille im Para-Sektor durch Albert Singer (Silber) und Michael Lesic (Bronze), die beide in der Kategorie "Menschen mit geistiger Behinderung" (K21) gestartet waren. Macht in Summe achtmal Edelmetall - und damit eine Vervierfachung gegenüber der Ausbeute vom vergangenen Jahr (einmal Silber, einmal Bronze).

Reinhard Schmidt-Eckhardt sprach hernach von einer "herausragenden Team-Leistung" und adressierte ein Lob an den Chef-Bundestrainer "Kumite", Jonathan Horne, der in Zusammenarbeit mit den Heim-Trainern und -Trainerinnen dieses Ergebnis erst möglich gemacht habe. "Natürlich hatten wir uns einiges ausgerechnet. Aber dass es so viele Medaillen werden würden, hat uns alle positiv überrascht", gab der DKV-Präsident zu Protokoll.

Die "Kumite-Medaillen-Crew": Madeleine Schröter, Reem Khamis, Gizem Bugur, Shara Hubrich, Johanna Kneer und Florian Haas 
Die "Kumite-Medaillen-Crew": Madeleine Schröter, Reem Khamis, Gizem Bugur, Shara Hubrich, Johanna Kneer und Florian Haas

Shara Hubrich hatte es wieder einmal spannend gemacht: Im Finale der Gewichtsklasse -50 Kilogramm hatten sich die Vize-Weltmeisterin von 2021 (Hubrich) und ihre Kontrahentin, Serap Arapoglu Ozcelik, die Europameisterin von 2022 aus der Türkei, belauert, belauert und belauert. Selbst als der norwegische Kampfrichter die beiden Goldmedaillen-Anwärterinnen wegen Passivität verwarnt hatte, war die Strategie die gleiche geblieben: beobachten, auf Distanz bleiben - und nur bei einer klaren Gelegenheit in die Offensive übergehen. Und eine solche Gelegenheit hatte sich für Shara Hubrich acht Sekunden vor Schluss ergeben - und diese eine Aktion hatte letztlich zum 1:0-Erfolg und dem Gewinn des EM-Titels geführt. Bereits im Halbfinale gegen Emilia Perfetto aus Italien war Hubrich die entscheidende Aktion zum Sieg erst kurz vor Schluss geglückt. Seinerzeit waren noch zehn Sekunden auf der Uhr verblieben.

Shara Hubrich (Zweite von links) 
Shara Hubrich (Zweite von links)

Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt: Nach zwei verlorenen EM-Kämpfen um Platz drei kann Florian Haas die Bronzemedaille sein Eigen nennen - und das nach einem Kampf, in dem es von Beginn an zur Sache gegangen war. Bereits nach 31 Sekunden hatte sich Haas gegen seinen Konkurrenten, Joao Ribeiro, einen 3:0-Vorsprung erarbeitet. Doch der Portugiese hatte nicht locker gelassen und war in seinem Offensiv-Modus geblieben. Der Lohn: Der nächste Haas'sche Vorsprung (4:2 nach 1:30 Minuten) wurde mit einem Ippon in eine 5:4-Führung umgemünzt. Jetzt war wiederum Haas gefordert gewesen - und der lieferte prompt: Innerhalb von zehn Sekunden hatte er erneut die Führung übernommen (6:5) - und sollte diese bis zum Endstand von 7:5 nicht mehr abgeben. Für Haas hatte sich damit der Traum von der ersten EM-Medaille in der Gewichtsklasse -60 Kilogramm erfüllt.

Endlich auf dem Podium: Florian Haas (rechts) 
Endlich auf dem Podium: Florian Haas (rechts)
Die Emotionen müssen raus bei Florian Haas und Assistenz-Trainer Nika Tsurtsumia 
Die Emotionen müssen raus bei Florian Haas und Assistenz-Trainer Nika Tsurtsumia
 

Es ist der bislang größte Triumph für Reem Khamis: Die 20-Jährige krönte sich in der Gewichtsklasse -61 Kilogramm erstmals zur Europameisterin - und das gegen keine Geringere als die aktuelle Weltranglisten-Erste, Anita Serogina aus der Ukraine. In einem Kampf, der von Respekt geprägt gewesen war und in dem Serogina offensichtlich nicht in Rückstand geraten wollte, hatte Khamis den ersten Punkt erzielt - und ließ den zweiten eine Minute vor dem Ende folgen. Daraufhin hatte die Ukrainerin ihre Zurückhaltung abgelegt und auf 1:2 verkürzt. Ein weiterer Punkt sollte ihr jedoch nicht mehr gelingen, sodass Khamis, die das Geschehene irgendwie nicht richtig fassen konnte, bei der Siegerehrung die Goldmedaille erhalten wird. 

Feierte den größten Triumph in ihrer noch jungen Laufbahn: Reem Khamis (Mitte) 
Feierte den größten Triumph in ihrer noch jungen Laufbahn: Reem Khamis (Mitte)

Sie ist die Nummer 1 in Europa: Johanna Kneer (Zweite von links auf dem Podium) 
Sie ist die Nummer 1 in Europa: Johanna Kneer (Zweite von links auf dem Podium)

Für das zweite Edelmetall - diesmal in Gold - hatte Johanna Kneer verantwortlich gezeichnet - und dies, ohne das Finale bestreiten zu müssen. Denn ihre Gegnerin, Farida Aliyeva aus Aserbaidschan, hatte sich im Halbfinale eine Verletzung zugezogen, die ihr das "Gold-Duell" verunmöglichte - und Kneer somit erstmals zur Europameisterin in der Gewichtsklasse +68 Kilogramm machte.

Die Medaillen der Träume 
Die Medaillen der Träume
Die Objekte der Begierde 
Die Objekte der Begierde
 

Freude über Bronze herrschte auch beim Coach und Vater, Veysel Bugur 
Freude über Bronze herrschte auch beim Coach und Vater, Veysel Bugur
Stolze Medaillen-Gewinnerin: Gizem Bugur 
Stolze Medaillen-Gewinnerin: Gizem Bugur
 

Es war eine taktisch ausgefeilte Leistung, die Gizem Bugur im Kampf um die Bronzemedaille  gezeigt hatte. Die Berlinerin hatte ihre Kontrahentin, Robin Vincent aus England, zunächst auf Distanz gehalten - und wenn diese dann in den Offensiv-Modus übergegangen war, hatte Bugur clever gekontert. So clever, dass sie sich bei noch 1:22 Minuten verbleibender Zeit auf der Uhr einen 3:0-Vorsprung erkämpft hatte. Am Ende hatte die Deutsche, die in der Gewichtsklasse -55 Kilogramm an den Start gegangen war, 3:1 gewonnen und damit für das erste Edelmetall der DKV-Auswahl gesorgt.

Dirk Kaiser

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Das fazit - von jonathan horne

"Chapeau! Vor den Mädels ziehe ich meinen hut"

"Das war ein hervorragender Finaltag. Wir haben alle Medaillen-Kämpfe gewonnen. Ich bin mega-stolz auf das Team - auch auf diejenigen, die keine Medaille gewonnen haben. Man sieht, dass wir etwas ganz Großes erreichen können, wenn man in Ruhe und mit etwas Abstand arbeiten kann.

Vor den Mädels ziehe ich meinen Hut: Chapeau! Dieser Wille, diese Leistungen, die alle Fünf erbracht haben, waren einfach nur genial. Ich hoffe, dass diese Vorbilder honoriert werden und dem DKV noch lange erhalten bleiben. 

Ein großer Dank gilt auch dem medizinischen Personal, das einen guten Job gemacht hat, und dem Para-Team für seine lautstarke Unterstützung - zumal die Jungs heute schon nach Hause geflogen sind. 

Ich freue mich auf die Zukunft."

Jonathan Horne
Chef-Bundestrainer "Kumite"

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