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08. Mai 2025
EM in Eriwan: Comeback nach Maß für Muhammed Özdemir, der genau wie Shara Hubrich die Bronzemedaille gewinnen kann.
Titelverteidigerin Mia Bitsch hat es erneut ins Finale einer Europameisterschaft geschafft - und sich dabei im Halbfinale ein episches Duell mit der Olympiasiegerin und Weltranglisten-Vierten Ivet Goranova aus Bulgarien geliefert. Nach Beendigung der dreiminütigen Kampfzeit war auf der digitalen Anzeige-Tafel ein 11:8 für Bitsch zu lesen gewesen - nach einem Kampf voller Wendungen und Dramatik.
Nachdem das DKV-Ass 59 Sekunden vor Schluss erstmals in Führung gegangen war (3:2) und diese bis auf 8:2 (!) ausgebaut hatte, schien die Sache eindeutig zu sein - zumal nur noch 18 Sekunden zu kämpfen gewesen waren.
Doch Goranova hatte binnen acht Sekunden auf 8:8 gestellt. Und der Wahnsinn hatte noch längst kein Ende gefunden - weil Mia Bitsch zwei Sekunden vor Schluss die entscheidende Aktion zum 11:8 gelungen war.
Am Samstag, den 10. Mai, geht es für sie im nächsten Gold-Duell weiter. Gegnerin in der Zeit von 16.51 Uhr bis 17.02 Uhr ist dann die Luxemburgerin Jennifer Warling. Sie hatte bei der EM 2024 in Zadar Rang sieben belegt.
Ebenfalls aufs Podium kommen kann Shara Hubrich. Dazu muss sie jedoch im "kleinen Finale", das am Samstag, den 10. Mai, zwischen 15.07 Uhr und 15.27 Uhr deutscher Zeit ausgetragen wird, Tiphaine Bonnarde bezwingen. Aktuell ist die Französin in der Weltrangliste auf Position 17 platziert - und damit vor Hubrich.
Für die Deutsche Meisterin war der Auftakt, trotz eines 0:1-Rückstandes, zu einer klaren Angelegenheit (9:1) geworden - im Gegensatz zum darauffolgenden Viertelfinale gegen die Weltranglisten-Dritte Ema Sgardelli, das 0:0 ausgegangen war. Somit waren die Judges gefordert gewesen - und die hatten zu Gunsten der Kroatien votiert.
Da Sgardelli nach 2024 erneut Europameisterin werden kann, hatte es für Hubrich lediglich noch eines weiteren Erfolges in der Trostrunde bedurft, um sich die Option einer Medaille zu sichern. Und der war der 27-Jährigen durch das 2:0 über Gulsen Demirturk auch gelungen.
Es war ein Comeback, wie es sich ein Athlet, der aus einer Verletzung kommt, nur wünschen kann: Nach überstandener Hand-Operation mit anschließenden Reha-Maßnahmen kämpft Muhammed Özdemir am kommenden Samstag, den 10. Mai, gegen den Franzosen Younesse Salmi um die Bronzemedaille. Die beiden Duelle um Platz drei sind zwischen 14.47 Uhr und 15.07 Uhr deutscher Zeit terminiert.
Nach dem souveränen Auftakt-Erfolg über den Georgier Anzor Donadze (4:0) hatte es Özdemir in der dritten Runde und im Viertelfinale zwar spannend gemacht, sich letztlich aber verdient durchgesetzt.
Im Halbfinale gegen den bärenstarken Iurik Oganissian (Neutraler Athlet), der mit 18:0 Punkten in die Vorschluss-Runde eingezogen war, hatte es lange Zeit nach einem 0:0 ausgesehen.
Doch die letzten zehn Sekunden waren an Dramatik kaum zu überbieten gewesen: Nachdem beide Kontrahenten gleichzeitig einen Punkt von den Judges erhalten hatten, war Oganissian drei Sekunden vor Schluss die entscheidende Aktion gelungen.
Ursprünglich hätten es vier DKV-Judges sein sollen. Doch weil Adem Divrik kurzfristig krankheitsbedingt hatte passen müssen, war aus dem Quartett ein Trio geworden - und das besteht aus Tatami Assistant Manager Eva Mona Altmann, Nilgün Springer und Tu Phan.
Zufrieden mit ihren Leistungen und ihrem Abschneiden kann das junge deutsche Damen-Trio sein. Nachdem Annika Jürgensmann, Natalie Jürgensmann und Julie Stevens zum Auftakt des Kata-Wettbewerbs souverän gegen die Schweiz gewonnen hatten, hatten sie sich in der zweiten Runde gegen die Türkei - "trotz eines Wacklers" (Kata-Bundestrainer Efthimios Karamitsos) - ordentlich aus der Affäre gezogen. Efthimios Karamitsos sprach hernach davon, dass noch die internationale Erfahrung fehle.
Wenig Glück mit der Auslosung hatten die DKV-Kata-Herren in der Besetzung Mika Mathes, Laurenz Berner und Nawapon Pattanasakoo. Das deutsche Trio war gleich zu Beginn auf die Equipe aus Frankreich getroffen und hatte eine Niederlage einstecken müssen. Da die Franzosen eine Runde später an den hoch eingeschätzten Spaniern nur äußerst knapp gescheitert waren, war es für das deutsche Team bei einer Performance geblieben.
"Aufgrund der guten Platzierungen bei den Serie-A-Veranstaltungen hatten wir die Hoffnung auf einen Medaillen-Kampf gehabt. Leider hatte unser Team mit Frankreich direkt einen starken Gegner zugelost bekommen und zudem nicht seinen besten Tag erwischt. Es wäre durchaus mehr möglich gewesen, da sie die Franzosen bei einem Serie-A-Turnier bezwungen hatten", bilanzierte der Bundestrainer.
Dirk Kaiser
KATA
Damen-Team
1. Runde: 39,00 : 37,30 Punkte gegen die Schweiz
2. Runde: 38,60 : 39,80 Punkte gegen die Türkei
Hier geht es zu den Paarungen und Ergebnissen
Herren-Team
1. Runde: 38,10 : 39,50 Punkte gegen Frankreich
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KUMITE
Mia Bitsch (-55 Kilogramm)
1. Runde: 5:0 gegen Anila Foniqi (Kosovo)
2. Runde: 3:0 gegen Amy Connell (Schottland)
Viertelfinale: 1:0 gegen Nina Kvasnicova (Slowakei)
Halbfinale: 11:8 gegen Ivet Goranova (Bulgarien)
Finale: 4:1 gegen Jennifer Warling (Luxemburg)
Hier geht es zu den Paarungen und Ergebnissen
Shara Hubrich (-50 Kilogramm)
1. Runde: 9:1 gegen Ulyana Markava (Neutrale Athletin)
2. Runde: 0:0 gegen Ema Sgardelli (Kroatien)
Repechage Pool
1. Runde: 2:0 gegen Gulsen Demirturk (Türkei)
Duell um Platz drei: 5:0 gegen Tiphaine Bonnarde (Frankreich)
Dass es Florian Haas gleich in der ersten Runde mit Christos-Stefanos Xenos aus Griechenland zu tun bekommen hatte, dürfte dem Sportsoldaten der Bundeswehr vor Wettkampf-Beginn nur bedingt Freude bereitet haben. Schließlich wird Xenos in der Weltrangliste auf Position zwei notiert.
Und das Aufeinandertreffen mit Xenos hatte sich letztlich so gestaltet, wie es zu erwarten gewesen war: Der Grieche hatte nach der Hälfte der Kampfzeit mit 4:1 in Führung gelegen und diese - trotz erheblicher Gegenwehr des Premier-League-Dritten von Kairo - bis zum Endstand von 7:3 verteidigt.
Dass für Haas jedoch kein weiterer Kampf hinzukommen sollte, war indes nicht unbedingt zu erwarten gewesen: Doch Xenos war im Viertelfinale überraschend an Islam Selmani (Kosovo) gescheitert - und hatte damit für Haas die "Trostrunden-Tür" zugemacht.
Muhammed Özdemir (-67 Kilogramm)
1. Runde: Freilos
2. Runde: 4:0 gegen Anzor Donadze (Georgien)
3. Runde: 2:2 gegen Amir Mirzaei Fashtali (Flüchtlings-Team)
Viertelfinale: 1:0 gegen Teodor Todorov (Bulgarien)
Halbfinale: 1:2 gegen Iurik Oganissian (Neutraler Athlet)
Duell um Platz drei: 8:7 gegen Younesse Salmi (Frankreich)
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Florian Haas (-60 Kilogramm)
1. Runde: 3:7 gegen Christos-Stefanos Xenos (Griechenland)