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12. Mai 2025
EM in Eriwan: Kumite-Damen holen sich nach 2023 und 2024 ihr drittes EM-Gold - und das in souveräner Manier. "Guter Krimi - schlechter Krimi": Herren-Team mit 3:2 gegen Großbritannien und 2:3 gegen Armenien. Luca Weingötz zweimal in der "Hauptrolle".
Es war das i-Tüpfelchen einer extrem erfolgreichen Europameisterschaft gewesen: Durch den 2:0-Erfolg über die "Equipe Tricolore" hatten sich die Kumite-Damen zum dritten Mal nach 2023 und 2024 den Titel im Mannschafts-Wettbewerb gesichert - und das in beeindrucker Manier.
Zunächst hatte Hannah Riedel beim 10:5 gegen Clemence Pea eine beeidruckende und vor allem abgeklärte Leistung gezeigt und dabei mit zwei Ippon- und zwei Waza-Ari-Wertungen geglänzt.
Mit diesem "Pfund" war Johanna Kneer in ihre Begegnung mit Thalyia Sombe gegangen. Da auch Kneer das Duell jederzeit unter Kontrolle gehabt hatte (1:0, 2:0, 3:0, 3:1, 6:1, 8:1, 8:4), waren eventuelle Zweifel am dritten Team-Gold in Serie erst gar nicht aufgekommen.
Neben Riedel und Kneer hatten noch Madeleine Schröter, die im Finale aufgrund der vorherigen Ergebnisse nicht auf die Tatami gemusst hatte, Mia Bitsch und Shara Hubrich zur erfolgreichen Mannschaft gehört.
2023 - Europameister-Titel in Guadalajara. 2024 - Europameister-Titel in Zadar. 2025 - Europameister-Titel in Eriwan? Ob die deutschen Kumite-Damen bei den 60. kontinentalen Titelkämpfen in der armenischen Hauptstadt ihre dritte Goldmedaille in Folge gewinnen werden, hängt davon ab, ob sie am kommenden Sonntag um 12.15 Uhr deutscher Zeit auch Frankreich bezwingen können. Im vergangenen Jahr hatten sich die DKV-Damen im Halbfinale mit 2:1 gegen die Französinnen durchgesetzt.
Die Chronologie: Nach dem ungefährdeten Sieg über Armenien hatte sich das Aufeinandertreffen mit dem Kosovo deutlich dramatischer gestaltet. Da Johanna Kneer gegen Fortesa Orana das Nachsehen gehabt hatte und Hannah Riedel darauf bedacht gewesen war, nicht zu verlieren - was ihr letztlich auch gelungen war -, hatte die Last des Gewinnen-Müssens bei Madeleine Schröter gelegen.
Und Schröter, die Team-Europameisterin, hatte sich nervenstark präsentiert und mit ihrem 3:0-Erfolg Deutschland somit ins Halbfinale geführt.
Gegen die Griechinnen, die ihre schwächste Athletin gegen Johanna Kneer hatten antreten lassen, war es dann deutlich weniger knifflig zugegangen - weil Hannah Riedel, die nach Kneers 8:0 auf die Tatami gemusst hatte, ihre Kontrahenten, Kyriaki Kydonaki, mit 4:1 auf Distanz gehalten hatte.
Für die deutschen Kumite-Herren hätte die zweite Runde des Mannschafts-Wettbewerbs nicht unglücklicher verlaufen können: Nachdem Nikolai Sekot und Muhammed Özdemir ihre Farben gegen Armenien mit 2:0 in Führung gebracht hatten, hätte Janne Haubold bereits im dritten Kampf für die Entscheidung sorgen können. Doch "sein" 1:1 (mit dem Vorteil des Senshu für seinen Kontrahenten) hatte den Armeniern wieder die Tür ein wenig geöffnet.
Und diesen kleinen Spalt hatten die Gastgeber zu nutzen gewusst: Nach ihrem zweiten Erfolg - diesmal hatte sich Tim Steiner mit 4:5 geschlagen geben müssen - musste die fünfte und letzte Begegnung die Entscheidung bringen. Und wie schon eine Runde zuvor gegen Großbritannien hatte die Verantwortung bei Luca Weingötz gelegen.
Weil dem DKV-Team bereits ein Remis zum Weiterkommen gereicht hätte, war Weingötz darauf bedacht gewesen, dem Gegner keine Optionen zu geben - was ihm auch lange Zeit gelungen war. Und es hatte sogar noch besser kommen sollen: Bei noch 25 Sekunden auf der Anzeige-Tafel war Weingötz mit 1:0 in Führung gegangen.
Doch Yeghishe Aleksanyan hatte sich durch den Rückstand nicht beirren lassen und war in der verbliebenen Zeit fulminant zurückgekommen: Am Ende hatte es 3:1 für ihn geheißen - und der Gastgeber war aufgrund des 3:2 in der Gesamt-Wertung in die dritte Runde eingezogen.
In der ersten Runde gegen Großbritannien war das DKV-Team durch Janne Haubold zwar standesgemäß in Führung gegangen, doch weder Konstantinos Papastergios noch Nikolai Sekot hatten ihre Kämpfe - trotz eines knappen Vorsprungs - gewinnen können.
Da es auch Muhammed Özdemir nicht gelungen war, sein 1:0 über die Zeit zu bringen, hatte die Entscheidung im letzten Aufeinandertreffen fallen müssen. Und in dem war Luca Weingötz nervenstark geblieben und hatte sich mit 3:0 durchgesetzt.
Dirk Kaiser
KUMITE
Damen-Team
1. Runde: Freilos
2. Runde: 2:0 gegen Armenien (11:4)
Viertelfinale: 1:1 gegen den Kosovo (4:2)
Halbfinale: 2:0 gegen Griechenland (12:1)
Finale: 2:0 gegen Frankreich (18:9)
Hier geht es zu den Paarungen und Ergebnissen
Herren-Team
1. Runde: 2:2 gegen Großbritannien (10:7)
2. Runde: 2:3 gegen Armenien (23:9)