Madeleine Schröter bietet zwei "Top-Ten"-Athletinnen Paroli

Premier League in Fujairah: 0,18 Punkte trennen den Kata-Routinier Ilja Smorguner vom Einzug in die K.o.-Runde. Faruk Bayraktar und Adem Divrik bestehen B-Prüfungen.

Madeleine Schröter bietet zwei "Top-Ten"-Athletinnen Paroli

Lieferte gegen die favorisierte Japanerin eine couragierte Leistung ab: Madeleine Schröter (rechts)

Ähnlich spannend und knapp wie am Tag zuvor bei Jasmin Jüttner war es beim Wettkampf von Ilja Smorguner zugegangen. Nachdem der Olympia-Siebte im Kata-Einzel den Auftakt des Premier-League-Wettbewerbs in Fujairah gegen Hector Cencion aus Panama deutlich gewonnen hatte, war klar, dass das Duell gegen den Italiener Mattia Busato, Nummer vier der Welt, entscheidend für den Einzug ins Viertelfinale sein würde. Und wieder waren es nur wenige Punkte, die über das Weiterkommen beziehungsweise das Aus entscheiden sollten. Am Ende fehlten dem deutschen Routinier 0,18 Punkte zur K.o.-Runde. 

Gleichauf in der Bewertung der Technik

"Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Ich habe eine sehr starke Kata gemacht - sowohl in puncto Technik als auch Athletik. Zudem hat mir der direkte Vergleich in die Karten gespielt. Am Ende waren Busato und ich bei der technischen Wertung gleichauf. Warum er bei der Athletik eine höhere Wertung erhalten hat, erschließt sich mir nicht. Somit gesellt sich zur Zufriedenheit über meine gezeigte Leistung leider auch eine Portion Enttäuschung hinzu."

Obschon es auch für Anna Miggou nicht fürs Viertelfinale gereicht hatte, feierte die Deutsche nach der 3:8-Auftakt-Niederlage gegen die Italienerin Alessandra Mangiacapra einen versöhnlichen Abschluss: Gegen die Weltranglisten-Achte Ingrida Suchankova aus der Slowakei erkämpfte sich Miggou ein respektables 3:3.

Selina Stamer mit starker Vorstellung

Einen richtigen starken Eindruck hinterlassen hat Madeleine Schröter  - wenn man bedenkt, mit welch hochkarätigen Gegnerinnen es die Thüringerin in der Gewichtsklasse -68 Kilogramm zu tun bekommen hatte. Bereits das 1:3 gegen die Weltranglisten-Neunte Kayo Someya aus Japan, gegen die sie auch bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Dubai verloren hatte, war aller Ehren wert. Dass Schröter ihren zweiten Kampf gegen die Weltbeste, Irina Zaretska aus Aserbaidschan, ebenfalls offen gestalten konnte und am Ende mit 0:2 unterlegen war, unterstreicht den Klasse-Auftritt der Deutschen.

In der Gewichtsklasse +68 Kilogramm waren mit Johanna Kneer und Selina Stamer, die für SEI WA KAI Meißen an den Start gegangen war, gleich zwei deutsche Athletinnen vertreten gewesen - beide schieden jedoch nach der Vorrunde aus dem Wettbewerb aus. Wobei Stamer gegen die wesentlich höher eingestufte Konkurrenz beachtliche Resultate erzielt hatte - und mit einem Sieg im letzten Kampf gegen die Schweizerin Fabienne Kaufmann sogar weitergekommen wäre. Doch Stamer musste sich mit 1:2 geschlagen geben.

"Natürlich gibt es so Tage, an denen läuft es nicht ganz so gut. Heute ist so einer gewesen"

Angesichts des wenig erfolgreichen Abschneidens fiel das Fazit von Bundestrainer Jonathan Horne eher gedämpft aus: "Heute war es zwar nicht ganz so schön, aber so ganz weit weg von der Weltspitze sind die Athletinnen und Athleten nun auch nicht." Natürlich gebe es so Tage, an denen laufe es nicht ganz so gut. Und dies sei heute so einer gewesen. Was Horne zuversichtlich stimmt, sei die Selbstreflexion, die alle an den Tag gelegt hätten. "Dadurch werden Fehler nicht nur erkannt, sondern können auch behoben werden."

Dirk Kaiser

Die Ergebnisse

Ilja Smorguner
24,56 : 23,68 Punkte gegen Hector Cencion (Panama)
25,62 : 25,80 Punkte gegen Mattia Busato (Italien) 

Anna Miggou (-61 Kilogramm)
3:8 gegen Alessandra Mangiacapra (Italien)
3:3 gegen Ingrida Suchankova (Slowakei)

Madeleine Schröter (-68 Kilogramm)
1:3 Kayo Someya (Japan)
0:2 gegen Irina Zaretska (Aserbaidschan)

Johanna Kneer (+68 Kilogr.)
0:3 gegen Ayaka Saito
(Japan)
2:3 gegen Ophelie Mulolo
(Belgien)
0:3 gegen Lora Ziller
(Österreich)

Selina Stamer (+68 Kilogr.)
1:0 gegen Pola Giorgetti (Luxemburg)
1:1 gegen Titta Keinanen (Finnland)
1:2 gegen Fabienne Kaufmann (Schweiz)

 
Haben in Fujairah ihre Prüfungen zum WKF-Judge B und WKF-Judge B Kata bestanden: Faruk Bayraktar (links) und Adem Divrik 
Haben in Fujairah ihre Prüfungen zum WKF-Judge B und WKF-Judge B Kata bestanden: Faruk Bayraktar (links) und Adem Divrik

Neues Format

Anders als bei den bisherigen Premier-League-Veranstaltungen nehmen künftig nur noch bis zu 32 Athletinnen und Athleten pro Gewichtsklasse teil - und diese kämpfen in der ersten Runde im "Round-Robin"-System. Für einen Sieg gibt es drei Punkte, für ein Unentschieden einen Punkt und für eine Niederlage keinen Punkt.

Die Einteilung erfolgt, je nach Meldezahl, in Dreier- oder Vierer-Gruppen. Nach Abschluss der Gruppenphase, in der jede/r gegen jeden gekämpft hat, erreichen die jeweils Bestplatzierten das Viertelfinale. Ab diesem Zeitpunkt geht es im K.o.-System weiter.

Die Auslosung

Anna Miggou (-61 Kilogramm) - WKF-Ranking: 53
Alessandra Mangiacapra (Italien) - WKF-Ranking: 41
Ingrida Suchankova (Slowakei) - WKF-Ranking: 8

Madeleine Schröter (-68 Kilogr.) - WKF-Ranking: 58
Kayo Someya (Japan) - WKF-Ranking: 9
Irina Zaretska (Aserbaidschan) - WKF-Ranking: 1

Johanna Kneer (+68 Kilogramm) - WKF-Ranking: 20
Ayaka Saito (Japan) - WKF-Ranking: 13
Lora Ziller (Österreich) - WKF-Ranking: 87
Ophelie Mulolo (Belgien) - WKF-Ranking: 34

Selina Stamer (+68 Kilogramm) - WKF-Ranking: 88
Pola Giorgetti (Luxemburg) - WKF-Ranking: 42
Fabienne Kaufmann (Schweiz) - WKF-Ranking: 24
Titta Kainanen (Finnland) - WKF-Ranking: 8

Ilja Smorguner - WKF-Ranking: 19
Hector Cencion (Panama) - WKF-Ranking: 37
Mattia Busato (Italien) - WKF-Ranking: 4

 
 
 

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