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Nach hochdramatischem Finale: Silber für Reem Khamis

Nikolai Sekot wird nach einem tollen Wettkampf Fünfter. Madeleine Schröter und Hannah Riedel erst im Viertelfinale gestoppt. 50 Prozent der Kumite-Starterinnen und -Starter erreichen die K.o.-Runde.

Nach hochdramatischem Finale: Silber für Reem Khamis

Gab den scheinbar sicheren Sieg in der Schluss-Sekunde noch aus den Händen: Reem Khamis

Reem Khamis hat nach einem hochdramatischen Finale den Gewinn der Premier League in Fukuoka nur hauchdünn verpasst. Nachdem die Deutsche gegen die Japanerin Sarara Shimada, die sie in Rabat in der Vorrunde mit 3:2 bezwungen hatte, 3:1 und bis 44 Sekunden vor Schluss 3:2 geführt hatte, drehte die Lokalmatadorin den Kampf noch zu ihren Gunsten.

Zunächst hatte sie kurz vor Schluss den Ausgleich erzielt und danach tatsächlich noch die entscheidende Aktion zum Sieg in der Gewichtsklasse -61 Kilogramm getätigt - weil Reem Khamis eine Sekunde vor dem Ende nicht mehr so aufmerksam gewesen war, wie zuvor. Das sei "schade" gewesen,  sagte Noah Bitsch, der Nachwuchs-Bundestrainer, der in Japan vor Ort war. Andererseits habe sie Silber gewonnen.

So bitter die Niederlage für Khamis in dem Moment auch gewesen sein mag: Nach ihrem dritten Platz zum Premier-League-Auftakt in Kairo, dem siebten Platz in Rabat (Marokko) ist nun der Gewinn der Silbermedaille das bislang beste Ergebnis der 20-Jährigen. Zudem dürfte sich Khamis in der Weltrangliste auf Rang zwei verbessern.

"Das war schon ein sehr starker Auftritt und hat zum
besten Premier-League-Ergebnis in diesem Jahr geführt"

Auch Nikolai Sekot, der früher am Tag auf die Tatami gemusst hatte, dürfte mit seinem fünften Platz in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm mehr als zufrieden sein. Im Kampf um die Bronzemedaille war der 18-Jährige gegen den favorisierten Kasachen Abylay Toltay beim 0:8 ohne Chance. Erstmals auf der Premier-League-Tour ein "kleines Finale" zu bestreiten, ist dann doch etwas anderes, als wenn es bei den deutschen Nachwuchs-Meisterschaften um Edelmetall geht. "Auf diese Leistung kann Nikolai stolz sein", bilanzierte Noah Bitsch.

"Von den zwölf Kumite-Starterinnen und -Startern haben sich sechs für das Viertelfinale qualifiziert. Vier von ihnen haben um Medaillen gekämpft. Das war schon ein sehr starker Auftritt und hat zum besten Premier-League-Ergebnis in diesem Jahr geführt", zog Noah Bitsch ein positives Fazit.

Dirk Kaiser

Gruppenfoto zum Abschluss der Wettkämpfe in Japan 
Gruppenfoto zum Abschluss der Wettkämpfe in Japan

Am zweiten Tag des Premier-League-Turniers von Fukuoka waren es Reem Khamis und Nikolai Sekot, die für Furore gesorgt hatten am "Entscheidungs-Tag" noch einmal auf die Tatami dürfen - wobei Khamis in der Gewichtsklasse -61 Kilogramm die Silbermedaille bereits sicher hat. Nach fünf knappen Siegen, darunter das 1:0 im Halbfinale gegen die Weltranglisten-Erste Anita Serogina (Ukraine), kommt es nun zum Aufeinandertreffen mit Sarara Shimada. Die Japanerin wird in der Weltrangliste auf Rang 20 geführt.

Nikolai Sekot hingegen kämpft gegen den Kasachen Abylay Toltay, die Nummer 17 der Welt, um die Bronzemedaille - und kann damit seine bisherigen Glanz-Auftritte veredeln. Nach zwei Erfolgen in der Vorrunde, unter anderem gegen die Nummer 20 der Welt, Tareq Hamedi aus Saudi-Arabien, hatte er im Viertelfinale die Nummer elf der Welt, Nurniyaz Yeldashov (ebenfalls aus Kasachstan), mit 3:2 aus dem Wettbewerb befördert. Erst im Halbfinale hatte sich Sekot dem Routinier und Weltranglisten-Zwölften, Ryzvan Talibov (Ukraine), mit 0:2 geschlagen geben müssen.

Präsentierte sich in bestechender Form: Nikolai Sekot (rechts) 
Präsentierte sich in bestechender Form: Nikolai Sekot (rechts)

"Sind auf dem richtigen weg"

"Dass wir vier Medaillen-Matches haben, ist ein großer Erfolg für uns und den Verband. Unser junges Team hat eine tolle und überzeugende Mannschafts-Leistung gezeigt - obschon Kämpfe teils knapp, teils unglücklich verloren wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Die Bilanz hatte Noah Bitsch gezogen. Der der Nachwuchs-Bundestrainer ist ebenfalls in Fukuoka vor Ort.

 

Den Einzug ins Halbfinale nur knapp verpasst hatte hingegen Madeleine Schröter in der Gewichtsklasse -68 Kilogramm. Obwohl die deutsche Vizemeisterin in der Vorrunde gegen die spätere Finalistin und Weltranglisten-Zweite Elena Quirici aus der Schweiz knapp mit 0:1 verloren hatte, durfte sie dennoch jubeln: Weil das Feld keine 32 Kämpferinnen umfasst hatte, waren noch Plätze für das Viertelfinale zu besetzen gewesen. Und in diesem hatte Schröter ein 2:2 gegen die Weltranglisten-Siebte Laura Alikul errungen. Allerdings war der Entscheid der Kampfrichterinnen und Kampfrichter zu ihren Ungunsten ausgefallen.

Auch die erst 18 Jahre junge Hannah Riedel hatte es in der gleichen-Gewichtsklasse bis ins Viertelfinale geschafft - und dabei drei Siege in der Vorrunde gefeiert. Dass Riedels bislang größter Erfolg auf der Premier-League-Tour nicht noch größer ausgefallen war, hatte an Venera Zhaxybaeva gelegen: Denn die Kasachin hatte das K.o.-Runden-Duell mit 5:2 zu ihren Gunsten entschieden.

Debütantin Amelie Lücke und Konstantinos Papastergios beenden Vorrunde auf Rang zwei

Für Amelie Lücke wäre bei ihrer ersten Premier-League-Teilnahme in der Gewichtsklasse +68 Kilogramm sogar mehr drin gewesen als der zweite Platz in ihrem Vorrunden-Pool: Immerhin hatte die U21-Kader-Athletin zwei Erfolge errungen - darunter ein 3:0 gegen Anastasyia Stepashko (Ukraine). Doch die 0:1-Niederlage gegen Zeyna Gaballa aus der Türkei hatte die Hoffnungen auf das Viertelfinale zunichtegemacht.

Sich ebenfalls achtbar aus der Affäre gezogen hatte sich Konstantinos Papastergios, der den Wettbewerb in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm mit einem Sieg und einer Niederlage als Zweiter beendete - wobei im entscheidenden Kampf gegen Rob Timmermans (Curacao) der Unterschied zwischen einem "Rookie" und einem "Routinier" deutlich sichtbar geworden war.

Dirk Kaiser

Die Resultate

Ilja Smorguner (Kata)
39,90 : 42,20 Punkte gegen Gakuji Tozaki (USA) / Anan Dai
39,80 : 37,30 Punkte gegen Oleksandr Cherniaiev (Ukraine) / Chatanyara Kushanku
39,80 : 41,20 Punkte gegen Eiji Otsuki (Japan) / Ohan Dai

Nikolai Sekot (+84 Kilogramm)
7:5 gegen Simone Marino (Italien)
4:3 gegen Tareg Hamedi (Saudi-Arabien)
Viertelfinale: 3:2 gegen Nurniyaz Yeldashov (Kasachstan)
Halbfinale: 0:2 gegen Rzyvan Talibov (Ukraine)
Duell um Bronze: 0:8 gegen Abylay Toltay (Kasachstan)

Konstantinos Papastergios (+84 Kilogramm)
1:1 gegen Baha Eddine Zitouni (Algerien)
2:8 gegen Rob Timmermans (Curacao)

Dass Ilja Smorguner die Beständigkeit in Person ist, hatte der 37-jährige Kata-Spezialist bereits beim Premier-League-Turnier in Rabat unter Beweis gestellt: Seinerzeit hatte er von den Judges 39,40, 39,00 und 39,40 Punkte erhalten. Nun, in Japan, waren 39,90, 39,80 und erneut 39,80 Punkte, die durch die Wertungen der Kampfrichterinnen und Kampfrichter zustande gekommen waren - was in der Endabrechnung zu Platz drei führte. Damit war Smorguner besser als in Rabat, wo er den vierten Rang belegt hatte.

Dirk Kaiser

Reem Khamis (-61 Kilogramm)
5:4 gegen Jacquelin Factos (Ecuador)
3:2 gegen Nina Radjenovic (Schweiz)
2:1 gegen Carlota Osorio Fernandez (Spanien)
Viertelfinale: 2:1 gegen Anna-Johanna Nilsson (Schweden)
Halbfinale: 1:0 gegen Anita Serogina (Ukraine)
Finale: gegen 3:4 Sarara Shimada (Japan)

Madeleine Schröter (-68 Kilogramm)
1:0 gegen Sadea Becirovic (Kroatien)
0:4 gegen Elena Quirici (Schweiz)
Viertelfinale: 2:2 gegen Laura Alikul (Kasachstan)

Hannah Riedel (-68 Kilogramm)
1:0 gegen Suresh Jadhav (Indien)
3:3 gegen Maria Isabel Nieto Mejias (Spanien)
1:0 gegen Sara Deuble (Schweiz)
Viertelfinale: 2:5 gegen Venera Zhaxybaeva (Kasachstan)

Amelie Lücke (+68 Kilogramm)
3:1 gegen Lora Ziller (Österreich)
0:1 gegen Zeyna Gaballa (Türkei)
3:0 gegen Anastasyia Stepashko (Ukraine)

Die Konstanz in Person: Ilja Smorguner 
Die Konstanz in Person: Ilja Smorguner
 

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