Kumite-Nachwuchs zieht sich beim Vergleichs-Wettkampf in Brescia "beachtlich aus der Affäre". Maßnahme mit "enormen Mehrwert" für Kata-Talente.
Hatte den Vergleichs-Wettkampf möglich gemacht: Davide Benetello (im Anzug)
Es war eine "Generalprobe", wie sie sich die Bundestrainer erhofft hatten: intensiv und in einer "heißen und aufgeladenen Atmosphäre", wie Noah Bitsch zu berichten wusste. Drei Tage lang waren die deutschen U16-, U18- und U21-Weltmeisterschafts-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer im Kumite- und Kata-Bereich auf Einladung des italienischen Verbandes in Brescia zu Gast gewesen und hatten dort nicht nur diverse Trainings-Einheiten, sondern auch Wettkämpfe im Team-Modus absolviert.
"Wir haben uns beachtlich aus der Affäre gezogen und vor allem gegen das italienische Nationalteam richtig gut dagegengehalten", lautet die Bilanz von Noah Bitsch. Mit zwei dritten Plätzen für die "U16er" und "U18er" und Rang zwei für die "U21er" kehrte der Kumite-Nachwuchs nach Deutschland zurück. Wären die "U21er"-Gewichtsklassen -55 Kilogramm und -61 Kilogramm nicht unbesetzt geblieben, hätte es in dieser Altersklasse durchaus zu Rang eins gereicht.
Abseits der sportlichen Resultate hatte die Trainer-Crew um Bitsch, Nika Tsurtsumia, Swen Sattler und Tim Milner festgelegt, wer bei der WM in Venedig (9. bis 13. Oktober) welches Talent betreut und coacht - "um erstens eine gemeinsame Sprache zu sprechen und zweitens in den kommenden vier Wochen bis zur WM gezielt zu arbeiten". Bis dahin gelte es, kleinere Fehler zu beheben und an den Details zu arbeiten. "Und dann hoffen wir, eine richtig starke Gruppe nach Venedig zu bringen."
Dass der Kumite-Nachwuchs für die Welt-Titelkämpfe gerüstet ist, davon ist Noah Bitsch überzeugt: "Gerade unter diesen schweren Bedingungen, mit dem Heimvorteil für die Italiener, den sie auch in Venedig haben werden, und in einer mitunter aufgeheizten Stimmung haben unsere 'U16er' und 'U18er' Charakterstärke gezeigt.
Abschließend richtete Bitsch seinen Dank an den Vize-Präsidenten des italienischen Verbandes und Präsidenten der Wettkampf- und Sportregelungs-Kommission des Weltverbandes, Davide Benetello, und an DKV-Präsident Wolfgang Weigert: "Durch ihr Engagement hatten wir eine super Möglichkeit, uns auf die Weltmeisterschaften vorzubereiten. Zudem konnten alle DKV-Coaches durch das Leiten von Trainings-Einheiten Impulse setzen und die eigene Philosophie einbringen."
Dirk Kaiser
Auch für den Kata-Nachwuchs hatte diese Maßnahme einen "enormen Mehrwert" - gerade mit Blick auf die "mentale Stärke" und das "Team-Building", so Emanuele Bisceglie. Alle Schützlinge hätten sich "klasse präsentiert" und eine "Riesen-Charakterstärke" gezeigt.
Letzteres habe er unter anderem an den Beurteilungen durch die Kampfrichterinnen und Kampfrichter, die mitunter nicht immer nachzuvollziehen gewesen seien, festmachen können. Ungeachtet dessen seien seine Schützlinge immer wieder motiviert und mit Leichtigkeit in die bevorstehenden Vergleiche gegangen. "Das ist etwas, was absolut hervorzuheben ist."
Natürlich, so Bisceglie weiter, wisse man, woran man bis zu den Weltmeisterschaften noch arbeiten müsse. Er hoffe aber, dass sich die Energie, die in Italien zu spüren gewesen war, auf das Training und dann später auf die WM übertrage.
In Salzburg, wo am kommenden Wochenende das Serie-A-Turnier stattfindet, besteht für diejenigen, die dort starten, zudem die Möglichkeit, erneut unter Wettkampf-Bedingungen an der Performance zu arbeiten.
Dirk Kaiser
Vor dem Wettkampf in Brescia: das DKV-Team mit den Kata- und Kumite-Coaches
Bevor der deutsche Kata- und Kumite-Nachwuchs in die Wettkämpfe gegen die italienische Konkurrenz einsteigt, wurde in Brescia zunächst einmal gemeinsam trainiert - wobei der Schwerpunkt auf den "freien Trainings-Inhalten" gelegen hatte, wie Noah Bitsch, Bundestrainer für den Kumite-Bereich in den Altersklassen U16 und U18, berichtete. Ziel dieser Trainings-Form sei es gewesen, "sich gleich in jeglichen Kampf-Situationen zurechtzufinden und Lösungen parat zu haben".
Mit Mia Bitsch (U21 / -55 Kilogramm) und Douaa Rabhi (U21 / -61 Kilogramm) fehlen zwei Athletinnen krankheitsbedingt, so dass diese Gewichtsklassen unbesetzt bleiben. Im Kata-Bereich hatte der Deutsche Meister Alexander Albien (U16) aufgrund einer Verletzung seine Teilnahme kurzfristig absagen müssen. Für ihn rückte Haruaki Kuniyasu nach.
Dirk Kaiser
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