Kata-Herren landen im Gesamt-Klassement auf Rang 13. Kumite-Damen nach 2:1 über Ukraine in der nächsten Runde. Kumite-Herren scheiden nach gutem Start aufgrund der weniger erzielten Wertungs-Punkte gegen Ungarn aus. Jonathan Horne: "Freuen uns jetzt auf zwei Medaillen-Kämpfe, obwohl es nicht so gelaufen ist, wie wir es erwartet hatten."
Natalie Jürgensmann, Julie Stevens und Patricia Hebbel (von links) waren die große Überraschung des Wettbewerbs
Für die erste große Überraschung des Tages hatte das junge deutsche Kata-Damen-Team gesorgt. In der Besetzung Julie Stevens, Patricia Hebbel und Natalie Jürgensmann hatte es das Trio in die zweite Runde des Wettbewerbs geschafft - und hat damit einen Platz unter den besten Acht sicher. Dabei hatten die Schützlinge von Bundestrainer Efthimios Karamitsos in einem Kopf-an-Kopf-Fern-Duell um Platz vier die Crew aus Hongkong hinter sich gelassen. Beide Teams hatten 39,0 Punkte zu Buche stehen, die Deutschen jedoch die bessere Unterwertung.
In der zweiten Runde war dann erwartungsgemäß gegen die starke Konkurrenz aus Japan, Ägypten und Marokko nichts auszurichten. Mit dem siebten Platz im Gesamtklassement hatten Stevens, Hebbel und Jürgensmann die Erwartungen übertroffen.
Auch das neu formierte Herren-Team in der Besetzung Laurenz Berner, Mika Mathes und Nawapon Pattanasakoo hatte die zweite Runde erreicht - und sich somit unter den "Top 16" positioniert. Am Ende war es schließlich Rang 13 geworden - nachdem Berner, Mathes und Pattanasakoo die zweite Runde mit 39,5 Punkten auf Rang sieben abgeschlossen hatten.
"Beide Teams haben sehr gute Leistungen gezeigt"
"Beide Teams haben sehr gute Leistungen gezeigt und ihr Potenzial für die Zukunft unter Beweis gestellt", hatte Kata-Bundestrainer Efthimios Karamitsos resümiert. Jetzt gehe es darum, weitere Erfahrungen auf hohem Niveau zu sammeln.
Vor allem das Damen-Team mit der erst 16-jährigen Julie Stevens habe sich in dem großen Feld klasse behauptet. Dass die Herren sich nicht noch besser platziert hätten, sei laut Karamitsos der Tatsache geschuldet gewesen, "dass sie in der zweiten Runde sehr starke Konkurrenz hatten".
Es war Madeleine Schröter gewesen, die die deutschen Kumite-Damen in die zweite Runde des Team-Wettbewerbs geführt hatte: Nachdem Reem Khamis Deutschland durch ihren 5:0-Erfolg in Führung gebracht und danach Johanna Kneer mit 0:3 verloren hatte, musste die Entscheidung im dritten Duell fallen - und in dem hatte Schröter die Nerven behalten. Durch das 2:1 gegen die Ukraine kommt es morgen zum Aufeinandertreffen mit Ägypten - ebenfalls eine recht knifflige Aufgabe.
Es hatte so gut begonnen für das deutsche Kumite-Team der Herren. Nikolai Sekot und Muhammed Özdemir hatten ihre Farben mit 2:0 gegen Lokalmatador Ungarn in Führung gebracht. Mit einem weiteren Erfolg hätte Haubold "den Deckel draufmachen" können. Doch der Kampf gegen seine Kontrahenten endete Remis (1:1). Ob dieser ungeahnten Chance hatten die Gastgeber Morgenluft gewittert und auf 1:2 verkürzt, da Svjatoslav Prokop sein Duell mit 0:3 verloren hatte. Florian Haas hätte für die deutsche Mannschaft in dem entscheidenden Kampf für ein Happy End sorgen können, doch Haas hatte sich mit 0:5 geschlagen geben müssen, sodass die Ungarn aufgrund der besseren Wertungs-Punkte (13:6) in die zweite Runde eingezogen waren.
Mit den Team-Wettbewerben im Kata (Damen und Herren) startet ab 10.00 Uhr der dritte Wettkampf-Tag bei den Weltmeisterschaften in Budapest. Um 11.30 Uhr sind die DKV-Kumite-Herren gegen Ungarn gefordert, die Kumite-Damen bekommen es ab 14.30 Uhr in der ersten Runde mit der Ukraine zu tun. Zum Abschluss geht es ab 15.30 Uhr im Para-Karate um Punkte und Platzierungen.
Positive Nachrichten hatte der DKV-Bundeskampfrichter-Referent Roland Lowinger zu vermelden: So bestanden Adem Divrik (Baden-Württemberg) und Faruk Bayraktar (Hessen) ihre Prüfungen zum Kumite- und Kata-Judge A; darüber hinaus sind Faouzi Boukiri (Bayern) und Eldin Redzepacic (Bayern) nun im Besitz der Kumite-Referee-A-Lizenz.
Dirk Kaiser
Bevor am dritten Tag der Weltmeisterschaft in Budapest die Team-Wettbewerbe auf dem Programm stehen, hat Jonathan Horne, Chef-Bundestrainer für den Bereich "Kumite", ein Fazit des zweiten Wettkampf-Tages gezogen.
"Es war nicht so gut gelaufen, wie wir es erwartet hatten. Dennoch freuen wir uns auf zwei Medaillen-Kämpfe am Samstag. Obwohl die Athletinnen und Athleten gut vorbereitet waren und ihr Bestes gegeben haben, war es der eine oder andere Fehler, der zu einer Niederlage geführt hatte. Hinzu kamen einige wenige Entscheidungen der Kampfrichter und Kampfrichterinnen, die wir uns anders gewünscht hätten. Und nicht zuletzt hatte es Gegnerinnen und Gegner gegeben, die den Sieg mehr gewollt hatten."
Kata (Damen-Team)
Julie Stevens, Patricia Hebbel, Natalie Jürgensmann
1. Runde: 39,0 Punkte (Sansai) - 4. Platz
2. Runde: 39,2 Punkte (Gojushio Sho) - 4. Platz
Kata (Herren-Team)
Laurenz Berner, Mika Mathes, Nawapon Pattanasakoo
1. Runde: 39,1 Punkte (Gojushiho Sho) - 4. Platz
2. Runde: 39,5 Punkte (Kanku) - 7. Platz
Kumite (Damen-Team)
(Reem Khamis, Johanna Kneer, Madeleine Schröter)
1. Runde: 2:1 gegen Ukraine
(8:4 Wertungs-Punkte)
Khamis: 5:0
Kneer: 0:3
Schröter: 3:1
2. Runde: gegen Ägypten
Kumite (Herren-Team)
(Nikolai Sekot, Muhammed Özdemir, Janne Haubold, Svjatoslav Prokop, Florian Haas)
1. Runde: 2:2 gegen Ungarn
(6:13 Wertungs-Punkte)
Sekot: 3:3 (Vorteil Senshu)
Özdemir: 2:1
Haubold: 1:1
Prokop: 0:3
Haas: 0:5
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