Mit 96 Jahren: Hans Olck hat die "Bühne des Lebens" verlassen

Der ebenfalls bereits verstorbene Willi Blatzheim (links) und Hans Olck bei den Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag zweier verdienter Karateka

Eine Ikone im deutsche Karate-Sport hat die "Bühne des Lebens" verlassen: Im Alter von 96 Jahren verstarb Ende Oktober der Gründer und Ehrenvorsitzende des Karate-Club Bonn, Hans Olck. In Olcks Leben hatte sich stets alles um die Sportart Karate gedreht. So verzichtete er beispielsweise auf berufliches Weiterkommen - weil es keine Garantie gab, zum Training wieder rechtzeitig in Bonn zu sein. Mit seinem Freund Wilfried Schulz hatte er 1975 in Zusammenarbeit mit Teilen des damaligen Vorstandes des DKB maßgeblich dazu beigetragen, dass ein Deutsches DAN-Kollegium eingeführt wurde. 

Hans Olck wurde am 21. März 1926 in Köln geboren. Kölner zu sein, war immer sein Stolz gewesen und hatte seinen Charakter geprägt, der kantig und herzlich zugleich sein konnte. Geradeaus und dennoch einsichtig, wenn man ihn überzeugen konnte. 

Wissensvermittler in den Schulen und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

1969 hatte ihn der Weg zum Karatesport geführt, kurz danach war er G. Sick von Bad Godesberg zum neu ins Leben gerufenen Dojo nach Bonn gefolgt. Bereits 1970 hatte er mit Wilfried Schulz und Joachim Schulz den Aufbau des Vereins übernommen, der eine rasante Entwicklung nahm.  Nicht nur in den Bonner Schulen oder im öffentlich-rechtlichen Rundfunk hatte er als Zeitzeuge sein Wissen vermittelt. 

Es war Bestandteil seines Kinder-Trainings, über die deutsche Geschichte ebenso zu berichten wie über das Leben von Ludwig von Beethoven oder Michelangelo. Noch im Alter von 92 Jahren hatte Olck ein wöchentliches Kinder-Training abgehalten - was den Westdeutschen Rundfunk zu einem Beitrag inspiriert hatte.

Würdigung und Auszeichnung im Rahmen des 90. Geburtstages

Die Höhepunkte des Olck'schen Karate-Lebens waren im Rahmen der Geburtstagsfeier für ihn und seinen Weggefährten, ebenso Ehrenvorsitzender des KC Bonn, Willi Blatzheim, anlässlich deren 90. Geburtstages besonders gewürdigt worden. An dieser Feier hatten auch der Präsident des Karate-Dachverbandes Nordrhein-Westfalen, Rainer Katteluhn, und dessen Stellvertreter Stefan Krause teilgenommen. In Anerkennung seiner Verdienste um den Karatesport hatte Olck, bereits in der Vergangenheit mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, von Rainer Katteluhn die Urkunde zur Verleihung des 5. DAN erhalten.

Wilfried Schulz