"Er wird dem Karatesport fehlen": Trauer um Dieter Steinegg

Wanderte 1990 nach Neuseeland aus: Dieter Steinegg

Die deutsche Karate-Gemeinde trauert um Dieter Steinegg. Der zweimalige Vize-Weltmeister und zweimalige Europameister verstarb vergangene Woche in seiner Wahl-Heimat Neuseeland. Das langjährige Nationalmannschafts-Mitglied (von 1979 bis 1989) wurde 66 Jahre alt. Steinegg, der zuletzt auf der Südinsel in Christchurch gelebt hatte, hinterlässt zwei Töchter.

"Dieter war nicht nur ein Nationalmannschafts-Kollege von mir. Vielmehr hat er das Karate in Deutschland geprägt", äußerte sich Ralf Brachmann, Schatzmeister des Deutschen Karate Verbandes, voller Respekt über seinen einstigen Weggefährten. Dieser war bereits 1990 nach Neuseeland ausgewandert und hatte dort später die Karate-Nationalmannschaft betreut.

Bezug zu Deutschland nicht verloren

Seinen Bezug zu Deutschland hatte Steinegg, der an vier Welt- und acht Europameisterschaften teilgenommen hatte und darüber hinaus mehrmaliger Deutscher Meister im Team und im Schwergewicht gewesen war, nicht verloren. So war er beispielsweise 2010 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des KD Lich nach Hessen gereist. Auch "seinem" Dojo, Zanshin Göttingen, dessen Gründung auf Steinegg zurückgeht, hatte er Besuche abgestattet.

"Obschon er die Hälfte seines Lebens am anderen Ende der Welt verbracht hatte, wird er mir, wird er dem Karatesport fehlen. Meine Gedanken in diesen schweren Stunden gelten seinen Töchtern, Angehörigen, Freunden und Bekannten", so Ralf Brachmann.

Dirk Kaiser