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Karate-Deutschland verneigt sich ein letztes Mal vor Fritz Nöpel

Hanshi stirbt im Alter von 85 Jahren. DKV-Präsident Wolfgang Weigert würdigte den Enthusiasten und Pionier als „große Persönlichkeit“, der ein Vorbild aller Karateka gewesen sei – „als Meister und Mensch“.

Karate-Deutschland verneigt sich ein letztes Mal vor Fritz Nöpel

Der Karatesport in Deutschland trauert um eine herausragende Persönlichkeit und einen der Renommiertesten seiner Zunft: Hanshi Fritz Nöpel, Träger des 10. DAN und der Wegbereiter des Goju-Ryu-Karate hierzulande, verstarb am vergangenen Donnerstag im Alter von 85 Jahren in seiner Heimatstadt Kamen. Wolfgang Weigert, Präsident des Deutschen Karate Verbandes (DKV), zeigte sich zutiefst betroffen über die Nachricht vom Tode Fritz Nöpels. Er würdigte ihn als "große Persönlichkeit", der ein Vorbild aller Karateka gewesen sei – "als Meister und Mensch". Und weiter: "Fritz Nöpels Tod ist ein sehr schmerzhafter Verlust - nicht nur für den Verband. In diesen Stunden der Trauer gelten unsere Gedanken und unser Mitgefühl seiner Familie, seinen Freunden, Bekannten und seinen Weggefährten. Der DKV wird Fritz Nöpel ein ehrendes Gedenken bewahren."

Nöpel wurde am 3. November 1935 in Breslau geboren. Nach einer Bergmanns-Lehre in Dortmund zog es ihn zum Studium der Bergbautechnik nach Schweden. Von 1954 bis 1957 ließ er die Lehre an der Universität hinter sich und begab sich mit dem Fahrrad auf Entdeckungsreise. Seine Tour führte ihn dabei in 26 Länder auf mehreren Kontinenten – darunter Japan und Sri Lanka. In Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas, kam er 1956 das erste Mal mit der Sportart in Kontakt. Ein Jahr später entschied sich Nöpel dann, für längere Zeit in Japan zu bleiben. Neben seiner Arbeit als Tiefseetaucher erlernte und verfeinerte er das Goju-Ryu-Karate bei Meister Tomaharu Kisaki (9. DAN) im Yuishinkan-Dojo in Osaka. Die Beziehung zwischen Nöpel und Kisaki war nicht nur von gegenseitigem Respekt geprägt, sondern ging weit über das Sportliche hinaus. Bis zum Tod von Kisaki (1996) hatten sich beide Großmeister regelmäßig besucht.

War 2019 noch zu Gast beim DKV-Tag in Ludwigsburg: Fritz Nöpel 
War 2019 noch zu Gast beim DKV-Tag in Ludwigsburg: Fritz Nöpel

30 Jahre als Bundesprüfer-Referent für Goju-Ryu tätig

1967 kehrte Nöpel, inzwischen mit einer Japanerin verheiratet und Vater einer Tochter, nach Deutschland zurück. Noch im selben Jahr gründete er in Dortmund das erste Goju-Ryu-Dojo in Deutschland. 1972 folgte die Gründung des "GKD Goju-Ryu-Karate", dessen Präsident er 24 Jahre sein sollte. Wie sehr Nöpel die Stilrichtung am Herzen gelegen hatte, wurde 1986 deutlich: Zusammen mit dem Belgier Harms und dem Niederländer de Spa hatte Nöpel die "Europäische Goju-Ryu-Karate Federation" aus der Taufe gehoben. Auch diesem Zusammenschluss hatte Nöpel 15 Jahre als Präsident vorgestanden.

1986 war zudem das Jahr, in dem der Deutsche Karate Verband Fritz Nöpel zum Goju-Ryu-Bundesprüfer-Referenten berufen hatte. Diesen Posten hatte der Herausgeber zahlreicher Arbeitshefte und einer Publikation über "Jukuren" – einem weiteren Schwerpunkt, dem sich Nöpel mit Verve und Leidenschaft gewidmet hatte – bis 2018 inne. Zwei Jahre zuvor konnte der Träger der DKV-Platin-Nadel nicht nur auf 60 Jahre Karate und 30 Jahre Bundesprüfer-Referent zurückblicken, sondern auch den höchsten DAN-Grad in Empfang nehmen. Abgenommen hatte die Prüfung die Belgische Oginawa Goju-Ryu Association unter der Leitung von Rioishi Sasagawa und Pieter Harms.

Neben seinen zahlreichen nationalen Auszeichnungen (unter anderem Goldene Nadel des GKD), hatten auch internationale Verbände und Organisationen die Leistungen Nöpels für den Karatesport gewürdigt – darunter das Land Portugal und die japanische Stadt Okinawa.

Jetzt ist Fritz Nöpel im Alter von 85 Jahren verstorben – und Karate-Deutschland verneigt sich ein letztes Mal vor einem der Größten seiner Zunft.

Dirk Kaiser

Ein Weltenbummler, der noch bis ins hohe Alter aktiv gewesen war: Fritz Nöpel 
Ein Weltenbummler, der noch bis ins hohe Alter aktiv gewesen war: Fritz Nöpel

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