Spitzen-Wechsel: Auf Marlis Gebbing folgt Susanne Nitschmann

Die bisherige Bundes-Frauenreferentin blickt auf erfüllte zwei Jahrzehnte zurück und wünscht ihrer Nachfolgerin "viel Erfolg und eine gute Hand bei ihren Vorhaben". DKV-Präsident Wolfgang Weigert dankte Gebbing im Namen des Verbandes für ihr "außergewöhnliches Engagement".

Spitzen-Wechsel: Auf Marlis Gebbing folgt Susanne Nitschmann

Es sei ein spontaner Entschluss gewesen, für dieses Amt zu kandidieren: Susanne Nitschmann

Wechsel an der Spitze: Neue Bundes-Frauenreferentin des Deutschen Karate Verbandes (DKV) ist seit dem 24. Mai dieses Jahres Susanne Nitschmann. Die bisherige Amtsinhaberin Marlis Gebbing (Foto unten) hatte nach 20 Jahren in dieser Position nicht mehr kandidiert.

Mit Kerstin Degener und Susanne Nitschmann, die als hauptamtliche Leistungssport-Koordinatorin des Karate-Dachverbandes Nordrhein-Westfalen tätig ist, gab es gleich zwei engagierte Bewerberinnen um die Nachfolge. Letztlich hatten sich  die Landes-Frauenreferentinnen beim virtuellen Bundesfrauentag mit Zweidrittelmehrheit für Nitschmann entschieden. Die Wahl muss auf der nächsten Bundesversammlung noch bestätigt werden. "Ich wünsche Susanne viel Erfolg und eine gute Hand bei ihren Vorhaben", sagte Gebbing. Und an das Gremium gerichtet: "Ich hoffe, sie kann - wie ich - auf Eure Unterstützung zählen."

Für die jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit bedankte sich auch DKV-Präsident Wolfgang Weigert im Namen des Verbandes. "Marlis hat in ihrer langen Amtszeit viel bewegt und den weiblichen Karatekas des DKV eine gewichtige Stimme gegeben. Wir bedanken uns ganz herzlich für ihr außergewöhnliches Engagement und werden dies auch noch persönlich würdigen."

Noch in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die Ausrichtung von Frauen-Lehrgängen ein Schwerpunkt, um Mädchen und Frauen die Gelegenheit zu geben, unter ihresgleichen ihre Stärken kennen zu lernen und sich miteinander zu messen. Durch die Vielfalt der Lehrgangs-Angebote auf Bundes- und Länderebene und durch eine höhere Akzeptanz von Frauen im Karate sei dies später nicht mehr so vorrangig gewesen, führte Gebbing aus. Zur Sensibilisierung für die Situation der Frauen über das Dojo hinaus habe zudem die Übungsleiter/innen-Ausbildung "Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen" beigetragen, so Gebbing weiter.

"Auf einige Erlebnisse blicke ich wehmütig zurück, für viele Begegnungen bin ich dankbar"

In ihrer Bilanz lobt sie die Wettkämpferinnen, die im nationalen und internationalen Wettkampf-Geschehen sehr erfolgreich seien. Gleichwohl konstatierte Gebbing, dass noch immer viel zu wenige Frauen in der Trainingsleitung, als Prüferinnen von höheren Graduierungen, als Kampfrichterinnen oder in den Führungsgremien des Karate-Verbandes sichtbar seien. Das Ziel bleibe, einen größeren Frauenanteil in allen Bereichen des Verbandes zu erreichen, bei den höheren DAN-Trägerinnen ebenso wie bei den Funktionsträgerinnen. "Es sind viele kompetente Frauen vor Ort, wir müssen uns nur umschauen."

Marlis Gebbing, die den DKV auch beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) von Beginn an bei der Aktion "Starke Netze gegen Gewalt" vertreten hat und 2008 mit dem DOSB-Gleichstellungspreis bedacht worden war, dankte allen, "die mich in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf der Bundesebene begleitet haben". Und weiter: "Die verschiedensten Erfahrungen haben meinen Horizont erweitert. Auf einige Erlebnisse blicke ich wehmütig zurück, für viele Begegnungen bin ich dankbar. Karate ist und bleibt Teil meines Lebens. Und je älter ich werde, desto mehr gilt: In der Ruhe liegt die Kraft.

Dirk Kaiser

 
 

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