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Der schmerzhafteste und bitterste Moment seiner Karriere

Aufgrund einer schweren Arm-Verletzung ist der Kumite-Wettbewerb für Jonathan Horne nach nur zwei Kämpfen vorzeitig beendet. Nach dem Röntgen: keine Fraktur der Knochen. DKV-Präsident Wolfgang Weigert spricht von einer "Tragödie".

Der schmerzhafteste und bitterste Moment seiner Karriere
Der erste Olympia-Kampf von Jonathan Horne (links) gegen den Kasachen Daniyar Yuldashev (rechts) endete Remis, im zweiten folgte dann das bittere Aus aufgrund einer schweren Arm-Verletzung

Es war wohl der bitterste und schmerzhafteste Moment für Jonathan Horne in seiner bisherigen sportlichen Laufbahn. Nachdem der 32-Jährige zum Auftakt des Kumite-Wettbewerbs in der Gewichtsklasse +75 Kilogramm gegen den Kasachen Daniyar Yuldashev ein Remis erkämpft hatte (mehr dazu im Kurzbericht auf der rechten Seite), lag er in seinem zweiten Kampf gegen den Georgier Gogita Arkania kurz vor Schluss mit 4:3 in Führung. Es schien so, als sollte der Kaiserslauterer seine ersten beiden Punkte auf der Habenseite verbuchen.

Mit dem Arm hängen geblieben

Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf. Arkania, der um den Ausgleich bemüht und zudem mit Senshu bedacht war, hatte Horne mehrmals attackiert. Bei einer seiner Abwehr-Aktionen war es dann passiert: Der Deutsche landete auf dem Boden, stieß mit schmerzverzerrtem Gesicht mehrere laute Schreie aus und griff sich immer wieder an seinen rechten Arm. 

"Eine Tragödie"

DKV-Präsident Wolfgang Weigert

"Er war in Top-Form und wäre seiner Favoritenrolle sicher auch gerecht geworden, denn keiner seiner Kontrahenten konnte in den folgenden Kämpfen überzeugen. Es ist ein Tragödie.

Ein kleiner Trost in seiner bislang bittersten Stunde sind die vielen Genesungswünsche, die von allen Seiten kommen. Nicht nur in hier in Tokio, sondern auch über die Social-Media-Kanäle.

Wie groß der Respekt vor Jonathan Hornes bisherigen Leistungen ist, dokumentiert auch die Anteilnahme einer Vielzahl von Funktionären, Coaches, Athleten und Athletinnen sowie IOC-Mitgliedern, die mich noch in der Halle gebeten haben, Jonathan Horne alles Gute mit Blick auf seine Gesundung zu wünschen."

"Jonny und Gogita waren im Clinch, Gogita wollte Jonny fegen - doch der hat dagegengehalten. Dabei muss er mit dem Arm hängen geblieben sein", beschrieb DKV-Sportdirektor Christian Grüner die Szene, die zur Verletzung geführt hatte. Und weiter: Durch das Ziehen habe sich schließlich der Arm verdreht.

MRT soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung bringen

Es dauerte einige Minuten, bis ihn die Helferinnen und Helfer mit einer Bahre von der Kampf-Fläche trugen. Derweil hatte Kumite-Bundestrainer Thomas Nitschmann mit entsetztem Blick das Geschehen auf der Matte von seiner Coaching-Box aus verfolgt.

Nach der Erstversorgung in der Halle wurde Horne ins Olympische Dorf gebracht. Die erste Untersuchung in der dortigen Klinik hat dabei ergeben, dass er sich keine Fraktur am Arm zugezogen hat. Ein MRT soll morgen Auskunft darüber geben, ob und inwiefern die Bänder betroffen sind und was mit der Muskulatur ist. Jonny gehe es den Umständen entsprechend gut, berichtete Christian Grüner. "Er kann den Arm, der geschient ist, aber nicht bewegen und hat natürlich Schmerzen."

Dirk Kaiser

 

Leistenschneider kommentiert Horne-Wettkampf auf Eurosport

Er ist ein ausgewiesener Kenner der Sportart und hat bereits mehrmals als Kommentator und Experte seine fachlichen Qualitäten einbringen können - zuletzt bei der Endrunde der Toyota Karate-Bundesliga in Dortmund: Heinrich Leistenschneider. Für den pan-europäischen Sender hat Leistenschneider den Kumite-Wettbewerb in der Gewichtsklasse +75 Kilogramm begleitet - wie immer gewohnt gut und souverän.

Als Experte im Einsatz: Heinrich Leistenschneider Foto-Credit: Jan Werner 
Als Experte im Einsatz: Heinrich Leistenschneider Foto-Credit: Jan Werner
 

Das war heute in den Medien zu lesen

Die Kämpfe in der übersicht

Daniyar Yuldashev (4:4)

Es war ein Drei-Phasen-Kampf. Nachdem sich die Kontrahenten lange Zeit belauert hatten und von Bundestrainer Thomas Nitschmann ein "Wach werden" in Richtung seines Schützlings zu vernehmen gewesen war, war es jedoch der Kasache, dem 1:13 Minuten vor dem Ende die erste Wertung zum 1:0 gelingen sollte. Es folgten wilde elf Sekunden, in denen Horne zunächst ausgleichen und sogar in Führung gehen konnte. Doch Yuldashev konterte seinerseits zum 2:2.

Danach hatte sich der Kampf wieder beruhigt. Erst gegen Ende wurde es noch einmal richtig rasant. Nachdem Horne binnen kürzester Zeit zwei weitere Punkte seinem Konto hatte hinzufügen können, schien er 13 Sekunden vor dem Ertönen des Signals wie der sichere Sieger auszusehen. Aber Yuldashev hatte abermals einen Konter im Repertoire und glich mit einem Waza-Ari zum 4:4 aus.

Gogita Arkania

Vor dem Abbruch des Kampfes wegen der schweren Arm-Verletzung war Horne gegen seinen Dauer-Rivalen, der seine ersten beiden Kämpfe verloren hatte, erneut in Rückstand geraten - und das gleich zweimal. Doch der Deutsche konterte erst das 0:1 mit einem Yuko und dann das 1:2 mit einem Ippon zum 4:2. Nachdem Arkania 19 Sekunden vor dem Ende erneut einen Punkt gemacht hatte, witterte dieser noch einmal Morgenluft und war fulminant in die Offensive gegangen. Bis zu dem Zeitpunkt, als Horne den Kampf verletzungsbedingt aufgeben musste.

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