Die 28-Jährige schreibt Karate-Geschichte und wird Siebte. Bundestrainer Karamitsos: "War ein Erlebnis, das wir nicht wieder haben werden."
Obwohl Jasmin Jüttner den Einzug in die Ranking Round als Vierte ihres Vorrunden-Pools verpasst hatte, war die gebürtige Aschaffenburgerin mit sich im Reinen und ihrer gezeigten Leistung im "Nippon Budokan" zufrieden - zumal sie Karate-Geschichte geschrieben hatte: Denn Jüttner war die Ehre zuteilgeworden, die erstmals ausgetragenen olympischen Karate-Wettbewerbe zu eröffnen. Die Auslosung am Tag zuvor hatte ihr dieses Privileg ermöglicht. Die Tatsache, dass sie als Erste die olympische Tatami betreten durfte, habe sie mit Stolz erfüllt und sehr glücklich gemacht, so die 28-Jährige gegenüber dem SID.
Nach zwei Durchgängen hatte für Jüttner ein Durchschnitts-Score von 24,29 Punkten auf der digitalen Anzeigentafel gestanden. Um an der drittplatzierten US-Amerikanerin Sakura Kokumai vorbeizuziehen, hätten es rund 1,7 Punkte mehr bedurft.
Natürlich habe sie sich mehr gewünscht. "Aber nichtsdestotrotz kann ich guten Gewissens sagen, dass ich alles gegeben habe und auch alles getan habe in der Vorbereitung. Zudem: Platz sieben bei den Olympischen Spielen sei ja auch nicht zu verachten.
Dirk Kaiser
"Ich habe Jasmin in der ersten Runde sehr, sehr stark gesehen. Auch in der zweiten Runde hat sie die gleiche Leistung abgerufen wie in Paris. Sie hatte halt das Pech, dass sie zweimal als Erste starten musste. Das ist insofern von Nachteil, als dass die Kampfrichter und Kampfrichterinnen noch keinen Anhaltspunkt haben.
Ich bin aber sehr zufrieden, dass wir diesen Weg gegangen sind. Wir haben die Qualifikation geschafft - was das Größte für sie war. Zugleich war es ein Erlebnis, das wir nicht wieder haben werden."
"Es war ein atemberaubendes Gefühl, und ich war voller Adrenalin. Es war etwas ganz, ganz Besonderes, was es so nie wieder geben wird."
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