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Roland Lowinger: Mit 72 Jahren der älteste DKV-Olympia-Teilnehmer

Erst sollte er als Kampfrichter nach Tokio reisen, dann stellte die Pandemie die bisherigen Planungen auf den Kopf – und Roland Lowinger schien seinen Traum begraben zu müssen. Jetzt ist er doch dabei – aber in anderer Funktion.

Roland Lowinger: Mit 72 Jahren der älteste DKV-Olympia-Teilnehmer

Ist Mitglied der Schiedsgerichts-Kommission: Roland Lowinger

Vor zwei Jahren war die Vorfreude groß bei Roland Lowinger. Die World Karate Federation (WKF) hatte ihn für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert – als Kampfrichter. Doch mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 waren die ursprünglichen Pläne Makulatur geworden. Olympia 2020 wurde, wie das Gros der Groß-Ereignisse, ins Jahr 2021 verlegt.

Für Lowinger hatte dies zur Folge, dass er nun nicht mehr als Kampfrichter mit von der Partie sein würde – weil es für die Kampfrichter und Kampfrichterinnen, die für 2020 vorgesehen waren, keine Bestands-Garantie für das darauffolgende Jahr gegeben hatte. Der Grund: Es fehlte schlicht an Wettkämpfen, bei denen weitere Leistungs-Überprüfungen hätten stattfinden können. Für den heute 72-Jährigen schien der Traum von Olympia ausgeträumt zu sein. 

Dass der Kampfrichter-Chef des Deutschen Karate Verbandes (DKV) nun doch ins Mutterland des Karatesports reist, verdankt er wiederum der WKF. Diesmal nominierte ihn der Welt-Verband als eines von fünf Mitgliedern für die Schiedsgerichts-Kommission. Bei diesem Gremium handelt es sich um die letzte und entscheidende Sport-Instanz, wenn es um die Bewertung eines offiziellen und fristgerecht eingereichten Protestes nach Beendigung eines Kampfes geht. In dem Wissen, dass die Schiedsgerichts-Kommission unter Umständen weitreichende Entscheidungen zu treffen hat, erfolgt die Besetzung ausschließlich mit erfahrenen Leuten.

Der Spät-Berufene: Roland Lowinger 
Der Spät-Berufene: Roland Lowinger

Lowinger weiß aus eigener Erfahrung, dass in einem solchen Fall schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen – und erläutert das Procedere: "Derjenige, der den Protest anmeldet, hat genau 60 Sekunden Zeit, dies nach Kampf-Ende zu tun. Eine spätere Anmeldung ist ein Formalfehler, und wir müssten nicht tätig werden. Parallel zur Hinterlegung eines Geld-Betrags muss die schriftliche Begründung aufgesetzt werden. Dafür stehen weitere zwei Minuten zur Verfügung. Uns bleiben dann schließlich sechs Minuten, um die finale Entscheidung zu treffen." Für den Fall, dass ein DKV-Vertreter einen Protest anmeldet, ist Lowinger "raus" aus der Entscheidungs-Findung.

Für den gebürtigen Konstanzer, der in Kempten/Allgäu seine zweite Heimat gefunden hat, geht es am 31. Juli nach Tokio. Aber im Gegensatz zu 2019 ist die Vorfreude auf das Event diesmal eher verhalten. Was in erster Linie an den Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und der japanischen Organisatoren liegt. 50 Seiten ausgedruckter Formulare müsse er mit nach Japan nehmen, erklärt der älteste deutsche Olympionike. Dazu kämen die strikten Vorgaben vor Ort und die täglichen PCR-Tests.

Pendeln zwischen Hotel und Wettkampf-Stätte

"Wir dürfen unser Hotel nur für die Fahrt zur Wettkampf-Stätte verlassen – und das auch nur auf bestimmten Wegen und in gesonderten Bussen", sagt Lowinger. Somit findet Lowingers Olympia zwischen dem Nippon Budokan, wo er bis zum 7. August täglich an der Seitenfläche sitzen wird, und dem Hotel statt. Am 8. August geht es bereits wieder gen Deutschland – "weil wir spätestens zwei Tage nach Beendigung der Wettkämpfe das Land wieder verlassen müssen".

Seine erste und zugleich letzte Olympia-Teilnahme hatte sich der Träger des 9. DAN anders vorgestellt. Doch die nach wie vor andauernde Corona-Pandemie lassen Olympische Spiele in der bisher bekannten Form nicht zu. "Es ist, wie es ist", sagt Lowinger – und es klingt so, als habe er sich mit dem Status quo arrangiert.

Dirk Kaiser

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