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07.10.2019

Knoten geplatzt: Shara Hubrich belohnt sich mit Platz zwei

Nachdem es zuletzt für Shara Hubrich mitunter etwas unglücklich verlaufen war, hat die 22-jährige Kumite-Athletin des Deutschen Karate Verbandes (DKV) beim Premier-League-Turnier in Moskau eine überzeugende Vorstellung abgeliefert und sich in der Gewichtsklasse -50 Kilogramm Platz zwei gesichert.

Durch die beste Platzierung in diesem Jahr sind Hubrichs Chancen auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wieder erheblich gestiegen.

„Das war ein unglaublicher Tag. Ich stehe endlich mal wieder im Finale und habe Miho Miyahara geschlagen“, hatte Shara Hubrich nach dem Halbfinal-Erfolg über die Japanerin, die sie nun dreimal bezwungen hat, zu Protokoll geben. Und weiter: Es sei ein harter, ein guter Kampf gegen die amtierende Weltmeisterin gewesen. Und sie hatte sogleich das Ziel für Sonntag vorgegeben: „Gewinnen.“ Jedoch war ihre Kontrahentin, die sehr clever kämpfende Iranerin Sara Bahmanyar, den einen Punkt besser als Hubrich.

Jonathan Horne: Bittere Pille nach gutem Wettbewerb

Für Jonathan Horne endete das Turnier in Moskau mit einer bitteren Pille: Nachdem der 30-Jährige in seinen Pool-Kämpfen und im Viertelfinale in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm eine phantastische Leistung gezeigt hatte, musste sich der Welt- und Europameister im Halbfinale Gogita Arkania denkbar knapp nach Kampfrichter-Entscheid geschlagen geben. Dass dieser mit 4:1 zugunsten des Georgiers, der das Turnier später auch gewinnen sollte, ausgefallen war, hatte bei Kumite-Bundestrainer Thomas Nitschmann Verwunderung ausgelöst. „Diese Deutlichkeit habe ich nicht gesehen.“

Auch im Kampf um Platz drei gegen Lokalmatador Vasili Antokhii waren die Kampfrichter nicht auf Seiten des Deutschen. „Meiner Ansicht nach wurde Jonny in der ganzen Zeit schlecht von den Kampfrichtern beurteilt, sodass die Emotionen mehr und mehr hochkochten“, resümierte der Bundestrainer. Was nicht ohne Folgen bleiben sollte: Obwohl der Kampfrichter den Kampf unterbrochen hatte, gingen die Aktionen von Vasili Antokhii weiter. Horne, der die vorausgegangen Provokationen noch hingenommen hatte, reagierte, indem er sich zu einer nicht den Regeln entsprechenden Aktion hinreißen ließ, die vom Kontrahenten angenommen wurde. Daraufhin wurde beide Athleten mit einer Disqualifikation belegt.

Entscheidung über Strafmaß in den kommenden 14 Tagen

Eine besonders bittere Entscheidung, insbesondere für Horne: Nicht nur, dass der Kaiserslauterner, wie sein Gegner auch, aus der Wertung genommen wurde und somit ein „Nuller“ für ihn zu Buche steht. Vielmehr könnte Horne mit einer Sperre belegt werden. Wie das Strafmaß ausfällt, ist unklar. In jedem Fall wird sich das Kampfrichter-Gremium den Kampf noch einmal auf Video anschauen – „und wir werden in den nächsten 14 Tagen Bescheid bekommen, ob und gegebenenfalls wie lange Jonny gesperrt wird“, so Thomas Nitschmann.

Trotz dieses unrühmlichen Endes war der Bundestrainer mit dem Auftreten und dem Abschneiden der DKV-Crew zufrieden: „Angesichts der Tatsache, dass wir nur mit einem kleinen Team vertreten waren und dennoch zwei Medaillenkämpfe bestritten haben, ziehe ich den Hut.“

Johanna Kneer bestätigt gute Leistung trotz Bruch des Mittelhandknochens

Den Hut ziehen musste man auch vor Johanna Kneer, die ihre gute Form auch in Moskau unter Beweis gestellt hat – und das mit einem gebrochenen Mittelhandknochen, der von der medizinischen Abteilung indes bestens behandelt worden war. Den Einzug ins Viertelfinale hatte Kneer, die bei den kommenden Wettkämpfen in der höchsten Gewichtsklasse (+68 Kilogramm) an den Start gehen wird, durch die unglückliche 0:1-Niederlage gegen die Algerierin Lamya Latoub knapp verpasst.

Für die anderen deutschen Damen lief es hingegen weniger erfreulich: Sowohl Jana Bitsch als auch Charlotte Grimm, die nach Aussage von Thomas Nitschmann „leider nicht an ihre gewohnte Leistung anknüpfen konnte“, sowie Madeleine Schröter hatten nur einen Kampf zu bestreiten. Wobei Schröter der sehr starken Italienerin Silvia Semeraro – diese hatte es immerhin bis in Halbfinale geschafft – bei den 0:2-Niederlage gut Paroli geboten hatte. Für die U21-Weltmeisterschaft in Santiago de Chile sei Schröter gewappnet, so Nitschmann.

Ilja Smorguner macht Punkte auf Italiener Mattia Busato gut

„Trotz einer sehr guten Darbietung“, wie DKV-Leistungssport-Koordinator Martin Weber befand, wurde Jasmin Jüttner bereits in der ersten Runde des Kata-Wettkampfs ausgebremst. Ihre 23,14 Punkte reichten somit nicht zum Einzug die zweite Runde – am Ende war es der 23. Platz. Besser lief es dagegen für Ilja Smorguner, der in der Endabrechnung auf Platz 15 landete und somit wichtige Punkte gegenüber seinem ärgsten Widersacher, den Italiener Mattia Busato, gut machen konnte.

Die Kämpfe im Überblick

Shara Hubrich (-50 Kilogramm)
Runde: Freilos
Runde: 6:0 gegen Cheili Gonzalez (Guam)
Runde: 1:1 gegen Nurane Aliyeva (Aserbaidschan)
Viertelfinale: 3:1 gegen May-Ly Picard (Frankreich)
Halbfinale: 4:3 gegen Miho Miyahara (Japan)
Finale: 0:1 gegen Sara Bahmanyar (Iran)

Jana Bitsch (-55 Kilogramm)
Runde: Freilos
Runde: 2:3 gegen Istri Cok Sanistyarani Agung (Indonesien)

Madeleine Schröter (-68 Kilogramm, Thüringer Karate Verband)
Runde: Freilos
Runde: 0:2 gegen Silvia Semeraro (Italien)

Johanna Kneer (-68 Kilogramm)
Runde: 2:1 gegen Marina Radicevic (Serbien)
Runde: 5:1 gegen Marya Aliakseyeva (Weißrussland)
Runde: 0:1 gegen Lamya Matoub (Algerien)

Charlotte Grimm (+68 Kilogramm)
Runde: 0:0 gegen Vera Kovaleva (Russland)

David Kuhn (-67 Kilogramm, Hessischer Karate Verband)
Runde: 0:1 gegen Hiroto Gomyo (Japan)

Noah Bitsch (-75 Kilogramm)
Runde: 2:0 gegen Ruslans Sadikovs (Lettland)
Runde: 6:3 gegen Chun-Wie Hsu (Taipeh)
Runde: 0:3 gegen Stanislav Horuna (Ukraine)

Jonathan Horne (+84 Kilogramm)
Runde: Freilos
Runde: 1:0 gegen Babacar Sakho Seck (Spanien)
Runde: 3:0 gegen Alexander Kolikov (Russland)
Viertelfinale: 5:1 gegen Darnell-Tyron Lardy (Niederlande)
Halbfinale: 0:0 gegen Gogita Arkania (Georgien)

Dirk Kaiser

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