Internationales Flair beim Shito Ryu Berlin unter der Leitung von Carlos Molina. Nächste Veranstaltung dieser Art findet Anfang Dezember statt.
Wie jeden Mai hatten sich Shito Ryu Berlin und seine zahlreichen nationalen wie internationalen Gäste zum alljährlichen Frühjahrs-Seminar in Berlin-Kreuzberg getroffen, um unter der Leitung von Carlos Molina zu trainieren. Als Molinas Assistenten hatten diesmal Michael Karpenkiel und Johannes Köster sowie Anselm und Angelika Stahl aus Laufen (Oberbayern) fungiert.
Bevor die erste Einheit startete, hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem am 20. April verstorbenen Fumio Demura (geb. 15.09.1938) mit einer Schweigeminute gedacht. Demura, der in Santa Ana, Kalifornien (USA), gelebt und unterrichtet hatte, war ein weltweit geschätzter und anerkannter Meister seines Fachs. Auch in Deutschland hatte sich Demura einen Namen gemacht und 2014 die Goldene Ehrennadel des DKV erhalten.
Weil auch Molina eine enge Beziehung zu dem Verstorbenen hatte (Molina hatte bereits vor über 50 Jahren in Zentralamerika bei Demura trainiert), hatte er einen Teil des Lehrgangs Demura gewidmet. Außerdem war Go Shu Go Kaku von Kenwa Mabuni ein wichtiges Lehrgangsthema - fünf Übungen, fünf Lehren des Zweikampfs. Beispielhaft sei die erste Übung erwähnt: Kokoro gamae no Koto: Sei bereit mit dem ganzen Herzen.
In Achter-Gruppen aufgeteilt, hatte sich jeweils ein Karateka den Angriffen von sechs im Halbkreis formierten Angreifern erwehren müssen. Kommandiert worden waren die Angriffe lautlos von der hinter dem Verteidiger stehenden Person. Absolute Aufmerksamkeit und schnelle Reaktion in der Verteidigung waren bei dieser Übung unabdingbar. Ein weiterer Fokus hatte auf den Übungen zur Anwendung der Pinan-Katas sowie Naifanchin Shodans - Verteidigung gegen zwei Angreifer - gelegen. Für die erfahrenen Karateka waren schließlich noch die Bassai-Varianten Tomari und Matsumura gefolgt.
Anfang Dezember (02./03.) steht der nächste Lehrgang dieser Art in Berlin auf dem Programm - dann erneut mit Carlos Molina.
Autor & Fotos: Johannes Köster
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