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Mit Zuversicht nach Guadalajara - und dann nach Bielsko-Biala?

Jasmin Jüttner will "endlich ins große Finale", Florian Haas nach zwei vergeblichen Anläufen "endlich den Schritt aufs Podest schaffen" und Reem Khamis mit dem Gewinn einer Medaille die Qualifikation für die "European Games" schaffen.

Mit Zuversicht nach Guadalajara - und dann nach Bielsko-Biala?

Im vergangenen Jahr, bei den Europameisterschaften im türkischen Gaziantep, hatte es für den DKV zweimal Edelmetall gegeben: Silber für die mittlerweile zurückgetretene Anna Miggou in der Gewichtsklasse -61 Kilogramm und Bronze für die Olympia-Siebte im Kata-Einzel, Jasmin Jüttner. Bei der nun stattfindenden 58. EM-Auflage im spanischen Guadalajara (22. bis 26. März) sind es erneut die Damen, die Anlass zur Hoffnung auf Podiums-Plätze geben.

Neben Jüttner, die nach eigenen Angaben "körperlich und mental bestens vorbereitet ist", mit "vollem Fokus" in die EM geht und sich zum Ziel gesetzt hat "nach all den Jahren endlich im großen Finale zu stehen", gehören Reem Khamis (-61 Kilogramm) und Vize-Weltmeisterin Shara Hubrich (-50 Kilogramm) zum Kreis der Favoritinnen. Auch Madeleine Schröter (-68 Kilogramm) , im vergangenen Jahr EM-Fünfte, sollte die Konkurrenz auf dem Zettel haben - vorausgesetzt, ihre in einem Bundesliga-Kampf erlittene Handverletzung beeinträchtigt die Thüringerin nicht mehr.

Das DKV-Kumite-Team nach der Vorbereitung in Kaiserslautern
Das DKV-Kumite-Team nach der Vorbereitung in Kaiserslautern

"Das Maximale aus sich herausholen und mut zeigen"

"Natürlich habe ich die Hoffnung, dass die Mädels eine Medaille machen - auch im Team. Bei den Jungs ist es so, dass wir ein paar Neue dabei, die erst das dritte Turnier in der Leistungsklasse haben. Sie sollen ihr Bestes geben und nach Möglichkeit relativ weit kommen. Im Rahmen des Neu-Aufbaus zählt für mich, dass sie das Maximale aus sich herausholen und den Mut zeigen, zu gehen - und dann über einen längeren Zeitraum, nicht heute, nicht morgen und auch nicht übermorgen, aufgebaut werden."

Jonathan Horne, Chef-Bundestrainer Kumite, zu den EM-Aussichten seiner Schützlinge

Geht selbstbewusst in die kontinentalen Titelkämpfe: Reem Khamis (rechts) 
Geht selbstbewusst in die kontinentalen Titelkämpfe: Reem Khamis (rechts)
Hat sich vorgenommen, das Maximum abzurufen: Jasmin Jüttner 
Hat sich vorgenommen, das Maximum abzurufen: Jasmin Jüttner
 

"Mein Ziel ist es, auf dem Treppchen zu landen und eine Medaille zu holen", gibt sich Khamis, die derzeit national wir international auf einer Welle des Erfolges surft, selbstbewusst. Der Ehrgeiz sei jedenfalls vorhanden. Mit Blick auf die Teilnahme an den "European Games" (siehe nebenstehende Artikel) spricht Khamis davon, dass es für sie "ein Erlebnis sein würde, dabei zu sein und zu den Besten zu gehören".

Auch im Team-Wettbewerb wird die 20-Jährige an den Start gehen: zusammen mit Johanna Kneer, Madeleine Schröter und Gizem Bugur. Shara Hubrich, die ansonsten fester Bestandteil des Teams ist, wird diesmal geschont - "was", wie Jonathan Horne, Chef-Bundestrainer Kumite, "mit den European Games" zusammenhängt".

Möchte nach zwei vergeblichen Anläufen endlich aufs Podium: Florian Haas (rechts) 
Möchte nach zwei vergeblichen Anläufen endlich aufs Podium: Florian Haas (rechts)
Hat sich die Nominierung für den Einzel-Wettbewerb durch seine "aktuelle Entwicklung" verdient: Nikolai Sekot (rechts) 
Hat sich die Nominierung für den Einzel-Wettbewerb durch seine "aktuelle Entwicklung" verdient: Nikolai Sekot (rechts)
 

Bei den Herren sind die Aussichten auf eine Medaille in den Kumite-Wettbewerben eher weniger gegeben - was der Tatsache geschuldet ist, dass Horne einen Umbruch vollzogen hat und dieser Zeit benötigt. So sind Philipp Walger (18), Janne Haubold (19) und Nikolai Sekot (18) zusammen gerade einmal 55 Jahre alt. Auch Tim Steiner ist mit seinen 21 Lenzen noch ein Youngster - jedoch einer mit größerer internationaler Erfahrung als Walger und Sekot.

Mit seinen 22 Jahren ist Florian Haas der "Senior" der Mannschaft. Und der will, nachdem er zweimal hintereinander die EM-Matches um Bronze bestritten und diese verloren hat,  dieses Jahr "unbedingt den Schritt aufs Podest schaffen. Das ist mein Mindest-Ziel - und  ich bin guter Dinge, dass ich es schaffe." Sollte er eine Medaille gewinnen, hätte er auch automatisch das Ticket für die "European Games" gelöst.

Nikolai Sekot erhält den Vorzug vor Konstantinos Papastergios

Gleichwohl könnte sich Haas auch über das "European-Games"-Ranking für Krakau qualifizieren. Voraussetzung dafür ist indes, dass er einen Kampf mehr als sein direkter Konkurrent gewinnt und die drei Medaillen-Gewinner des vergangenen Jahres erneut die Medaillen unter sich ausmachen. "In diesem Fall wäre ich sicher qualifiziert", so Haas.

Für Nikolai Sekot, der erstmals bei einer Senioren-Europameisterschaft an den Start geht, dürfte es hingegen darum gehen, sich sukzessive an das höhere Wettkampf-Niveau zu gewöhnen. Dass er den Vorzug vor dem EM-erprobten Konstantinos Papastergios in der Gewichtsklasse -84 Kilogramm erhalten hat, begründet Jonathan Horne mit Sekots "aktueller Entwicklung". Zudem attestiert er dem Talent "mehr Spielwitz".

Dirk Kaiser

Herren

Florian Haas (-60 Kilogramm)
Tim Steiner (-67 Kilogramm)
Philipp Walger (-75 Kilogramm)
Janne Haubold (-84 Kilogramm)
Nikolai Sekot (+84 Kilogramm)

Team: Philip Walger, Janne Haubold, Nikolai Sekot, Konstantinos Papastergios, Pascal Deutsch, Svjatoslav Prokop, Anton Kolb

Ilja Smorguner (Kata)

DAmen

Shara Hubrich (-50 Kilogramm)
Gizem Bugur (-55 Kilogramm)
Reem Khamis (-61 Kilogramm)
Madeleine Schröter (-68 Kilogramm)
Johanna Kneer (+68 Kilogramm)

Team: Gizem Bugur, Reem Khamis, Madeleine Schröter, Johanna Kneer

Jasmin Jüttner (Kata)

 

Der Para-Kader

Albert Singer (K21) 
Albert Singer (K21)
Nina Fell (K21) 
Nina Fell (K21)
Michael Lesic (K21) 
Michael Lesic (K21)
 
Marvin Nöltge (K22) 
Marvin Nöltge (K22)
Sven Baum (Rollstuhl-Athlet) 
Sven Baum (Rollstuhl-Athlet)
 

"Mindestens ein Edelmetall ist möglich"

An den Rahmen-Bedingungen dürfte es nicht gelegen haben, sollte das deutsche Para-Team diesmal ohne EM-Medaille zurückkehren: Schließlich hat das eingespielte Team um Bundestrainer Heiko Kuppi, Assistenz-Coach Thomas Fischer und den beiden Betreuerinnen Liane Stoffregen und Isabell Lauer das Para-Quintett bestmöglich auf die kontinentalen Titelkämpfe vorbereitet. Und weil das so ist, verschwendet Kathrin Brachwitz, die in Guadalajara ebenfalls als Trainerin im Einsatz sein wird, keine Gedanken daran, dass es mit dem Gewinn einer Medaille nichts werden könnte.

Die besten Aussichten auf einen Podiums-Platz haben derweil Albert Singer und Michael Lesic in der K21-Klasse - zumal Singer im vergangenen Jahr Vize-Europameister geworden war. Nicht nur deswegen glaubt die DKV-Vizepräsidentin, dass in dieser Klassifizierung "mindestens ein Edelmetall möglich ist".

Etwas kniffliger gestaltet sich die Vorhersage bei Nina Fell, die ebenfalls in der "K21" an den Start geht. "Nina muss in der Vorrunde alles abrufen, um sich für die Finalrunde zu qualifizieren", so die Prognose von Brachwitz. Auch Marvin Nöltge ("K22") und Sven Baum ("K30") müssen an ihr Limit gehen, da sie es mit der größten Anzahl an Konkurrenten zu tun haben werden. Erschwerend hinzu kommt, dass das DKV-Duo in ihren Teilnehmerfeldern zu denen am stärksten gehandicapten Startern gehört.

Dirk Kaiser

"European Games": Qualifikations-System

An den "European Games" im polnischen Bielsko-Biala nehmen insgesamt 96 Karateka in den zehn Kumite- und zwei Kata-Einzel-Disziplinen teil (acht pro Disziplin). Pro Nation ist nur eine Starterin, ein Starter erlaubt.

Für das Gastgeberland sind zwölf Startplätze reserviert (einer pro Disziplin). 36 Plätze werden bei der Europameisterschaft vergeben, weitere 36 Plätze über das "European-Games"-Ranking. Hinzu kommen zwölf "Universalplätze", die das European Olympic Commitee in Abstimmung mit der European Karate Federation den höchsten nationalen Sport-Institutionen unterbreitetDabei wird Platzierung im "European-Games"-Ranking betrachtet. Die Entscheidung über die Vergabe der "Universalplätze" wird am 10. April getroffen.

Europameisterschaften

In jeder Kategorie qualifizieren sich die beiden Finalistinnen beziehungsweise Finalisten für Krakau. Bei den zwei dritten Plätzen wird wie folgt verfahren: Wer nach der EM im "European-Games"-Ranking höher platziert ist, nimmt in Krakau teil

"European-Games"-Ranking

Die "Top Drei" des Rankings zum Stichtag  28. März sind qualifiziert. Diejenigen, die sich bereits über die EM qualifiziert haben, fallen aus dem Ranking heraus. Nachrücker sind diejenigen, die dahinter im Ranking am besten platziert sind.

Dirk Kaiser

Hubrich, Khamis und Jüttner mit besten Chancen

Wer aus deutscher Sicht tatsächlich an den "European Games" teilnimmt, ist erst nach dem Ende der kontinentalen Titelkämpfe bekannt beziehungsweise nach der Vergabe der zwölf "Universalplätze" am 10. April.

Über das "European-Games"-Ranking, das bereits die Resultate des jüngsten Serie-A-Turniers in Konya beinhaltet, wären derzeit folgende Athletinnen qualifiziert:

Shara Hubrich (-50 Kilogramm) als Zweite des Rankings, Reem Khamis (-61 Kilogramm) als Dritte des Rankings sowie Jasmin Jüttner (Kata) als Vierte des Rankings, da die Führende, Sandra Jaime Sanchez aus Spanien, ihre Karriere beendet hat und Jüttner somit auf Rang drei vorrücken würde.

Dirk Kaiser

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