Letzte Ausfahrt Paris und die Hoffnung auf das Olympia-Ticket

Qualifikations-Turnier mit den Besten der Welt. Der DKV ist mit Jasmin Jüttner, Ilja Smorguner, Jana Messerschmidt, Anna Miggou, Johanna Kneer, David Kuhn und Noah Bitsch vertreten. Alle Kämpfe live auf dem WKF-YouTube-Channel.

Letzte Ausfahrt Paris und die Hoffnung auf das Olympia-Ticket

Ilja Smorguner und die Konzentration auf das eigene Tun

Jasmin Jüttner, Ilja Smorguner, Jana Messerschmidt, Anna Miggou, Johanna Kneer, David Kuhn und Noah Bitsch - sie alle haben nur das eine Ziel: Tokio - und die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Es wäre nicht nur die Krönung ihrer sportlichen Laufbahn: Vielmehr würden sie auch in die deutschen Sport-Geschichtsbücher eingehen: als die Athleten und Athletinnen, die erstmals an olympischen Karate-Wettbewerben teilnehmen. Bislang war die Sportart kein Teil der olympischen Familie - und für 2024 ist das Programm bereits festgelegt: ohne Karate. Insofern wäre die Teilnahme im Mutterland der Sportart eine einzigartige und historische zugleich.

In der Olympia-Stadt von 2024, Paris, geht es von Freitag bis Sonntag um die letzten zu vergebenden drei Tickets pro Gewichtsklasse. Mehr (An)Spannung und Dramatik geht nicht, denn eine weitere Option wird es nicht geben. So verwundert es nicht, dass für das Qualifikations-Turnier insgesamt 495 Karatekas aus 98 Nationen gemeldet haben - es sind die Besten der Welt, sofern sie sich nicht schon für Tokio qualifiziert haben. Und das macht die Aufgabe so extrem schwer.

Ticketvergabe im Round-Robin-System

Hinzu kommt das Wettbewerbs-System, das den Karatekas einiges abverlangen wird - sofern sie erfolgreich unterwegs sind: Nach Abschluss der Vorrunden treffen die zwei Besten und die beiden Gewinner der Trostrunde in einer Vierer-Runde aufeinander. Gekämpft wird dabei im Round-Robin-System - wobei nur die besten Drei das Tokio-Ticket lösen. Somit ist neben der mentalen Stärke auch die körperliche Fitness ein entscheidender Faktor.

Prognosen nicht möglich: Efthimios Karamitsos 
Prognosen nicht möglich: Efthimios Karamitsos

Wie elementar die Komponenten Resilienz und Physis sind, weiß auch Efthimios Karamitsos. Der Kata-Bundestrainer hat seine beiden Schützlinge, Jasmin Jüttner und Ilja Smorguner, rund eineinhalb Jahre auf diese Herausforderung vorbereitet und sagt: "Alles was du machst, muss ein Zusammenspiel zwischen geistiger und körperlicher Kraft sein." Die Technik, so der Grieche weiter, könne man an diesem Tag nicht verbessern. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, wurde die Expertise von Tarek Amin in das Training der beiden Kata-Spezialisten integriert. 

Vor Ort wird hingegen Sebastian Altfeld primär die Betreuung der Athleten und Athletinnen übernehmen. Der Sportpsychologe "macht seit Jahren einen perfekten Job - wie man an den Kumite-Erfolgen sehen kann", hebt Kumite-Bundestrainer Thomas Nitschmann die Bedeutung des Spezialisten hervor. Ob sich die Erfolge in Paris wiederholen lassen, ist ungewiss.

Zurückliegende Europameisterschaft kein Indikator

"Natürlich wünsche ich Jasmin und Ilja von ganzem Herzen, dass ihr Traum Realität wird - zumal beide sehr ehrgeizig sind und sich nach jedem Wettkampf neu motiviert haben. Aber Kata ist eine merkwürdige Disziplin, in der verlässliche Prognosen nicht möglich sind" Insofern könne die zurückliegende Europameisterschaft auch nicht als Indikator dienen.

Die Faktoren, die letztlich das Ergebnis bestimmen, sind die Leistungen der Athleten und Athletinnen selbst, die Leistungen der Kontrahenten und Kontrahentinnen sowie die Bewertungen der Kampfrichter und Kampfrichterinnen. Deswegen sagt der Bundestrainer, dass es wichtig sei, sich einzig und allein auf die eigene Kata zu konzentrieren. Alles Weitere liege dann nicht mehr im eigenen Einflussbereich.

Dirk Kaiser

 
 

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