Istanbul: "Guter Härtetest" mit der internationalen Spitze

DKV-Sportdirektor Christian Grüner erwartet, dass die deutschen Aushängeschilder beim ersten Premier-League-Turnier des Jahres die bisher gezeigten Leistungen bestätigen. Veranstaltung in Rabat aufgrund der Corona-Situation von April in den Oktober verlegt.

Istanbul: "Guter Härtetest" mit der internationalen Spitze

Kann "jederzeit jeden schlagen": David Kuhn (rechts). Allerdings fehlt es ihm an Kontinuität

Es ist die erste große Veranstaltung in diesem Jahr mit weltweiter Beteiligung: das Premier-League-Turnier in der türkischen Millionen-Metropole Istanbul vom 12. bis 14. März.  Aus deutscher Sicht haben insgesamt elf Teilnehmer und Teilnehmerinnen gemeldet - darunter sämtliche DKV-Asse. Nicht am Start sind hingegen die beiden deutschen Kata-Spezialisten Jasmin Jüttner und Ilja Smorguner.

Wie relevant das Event mit Blick auf die weiteren Aufgaben im April, Mai und Juni dieses Jahres ist, unterstreicht die hohe Anzahl an Meldungen (600). Somit ist es ein "guter Härtetest im Hinblick auf das, was vor Olympia noch vor uns liegt", erklärte DKV-Sportdirektor Christian Grüner.

Indes: Verlässliche Planungen sind in Corona-Zeiten kaum zu realisieren. So hat die World Karate Federation (WKF) das ursprünglich für den 9. - 11. April geplante Premier-League-Turnier in Rabat (Marokko) aufgrund der Covid-19-Situation in den Oktober (29. - 31. Okrober) verlegt.

Der Status als Premier-League-Event, in dem Punkte für die Olympia-Qualifikation gesammelt werden können, geht nunmehr auf Lissabon über, das vom 30. April bis zum 2. Mai Gastgeber sein wird.

Keine einfache Konstellation für Jonathan Horne, der nach Aussage von Grüner zu den "größten Medaillen-Aspiranten in seiner Kategorie gehört", oder Jana Messerschmidt, die sich beide im Olympia-Rennen aufgrund der bereits erzielten Punkte noch gute Chancen ausrechnen dürfen. Dennoch ist Istanbul die erste und zugleich letzte Gelegenheit vor Lissabon, sich mit der Konkurrenz zu messen und diese zu beobachten.

Von seinen Schützlingen erwartet der Sportdirektor, dass sie die in Österreich gezeigten Leistungen erneut abrufen und bestätigen - "und vielleicht sogar noch einen Schritt weiter gehen können". Insbesondere Messerschmidt, Shara Hubrich und Johanna Kneer hatten bei den Frauen überzeugt; bei den Männern waren es Noah Bitsch und Horne, die in der Alpenrepublik aufgetrumpft hatten.

Dass die Konkurrenz mit Blick auf Lissabon mit verdeckten Karten spielt, glaubt der Sportdirektor nicht. Vielmehr werde es so sein, dass die Athleten und Athletinnen "alles in die Waagschale" werfen würden, um sich zu zeigen.

Ist in Istanbul am Start: Seden Bugur 
Ist in Istanbul am Start: Seden Bugur

Noah Bitsch, der in Salzburg und Wels überzeugt hatte, geht das Unterfangen in Istanbul mit gehörigem Rückenwind an. Dort könne er zeigen, so Grüner, dass er auch ganz vorne mitmischen könne.

Dass David Kuhn zuletzt in Wels eher unter seinem Niveau agiert hat, will Grüner nicht überbewerten - zumal er in Salzburg sich von seiner anderen, seiner besseren Seite gezeigt habe. David sei jemand, der "jederzeit jeden schlagen kann und der das Zeug mitbringt, ganz vorne zu landen". Allerdings schwanke er manchmal in seiner Form, sodass ihm die Kontinuität fehle.

Für Kuhn und seine Kolleginnen Anna Miggou, Johanna Kneer sowie Charlotte Grimm und Madeleine Schröter geht es darum, Wettkampf-Praxis und Wettkampf-Härte mit Blick auf das entscheidende Olympia-Qualifikations-Turnier vom 11. bis 13. Juni Paris zu sammeln. Deswegen müssten vor allem Miggou und Kneer der Konkurrenz in Istanbul klar machen, dass sie in Paris ganz nach vorne wollten.

Die deutschen Starter und Starterinnen:

-50 Kilogramm: Shara Hubrich und Seden Bugur
-55 Kilogramm: Jana Messerschmidt
-61 Kilogramm: Anna Miggou
-68 Kilogramm: Madeleine Schröter
+68 Kilogramm: Johanna Kneer, Charlotte Grimm, Selina Stamer

-67 Kilogramm: David Kuhn
-75 Kilogramm: Noah Bitsch
+84 Kilogramm: Jonathan Horne

Dirk Kaiser

 
 
 

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