Dass Deutschland mit dem syrischen Flüchtling Wael Shueb im Kata-Wettbewerb vertreten war und dass der Integrations-Beauftragte Prof. Dr. Erko Ernes Kalac vom IOC als Betreuer für das Team nominiert worden war, zeigt den Stellenwert, den der DKV in diesem für das IOC so wichtigen Bereich mittlerweile genießt.
Stellenwert bei den NOKs
Karate hat sich auf Anhieb große Anerkennung bei den jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees (NOK) erworben. Dies zeigt eindrucksvoll die Nominierung von insgesamt zwölf Fahnenträgern und Fahnenträgerinnen für die Abschluss-Zeremonie.
Medienpräsenz
Die bislang erfolgte Auswertung der weltweiten Medienpräsenz ergab für Karate sehr starke Werte. Eine Detail-Auswertung durch das IOC folgt.
Die Sportart Karate hat in Tokio zweifelsohne Werbung für Los Angeles 2028 gemacht. Allerdings ist die Wiederaufnahme ins olympische Programm kein Selbstläufer, denn neben den von der Ausrichterstadt Paris aufgenommenen vier Sportarten werden sich für 2028 weitere, bisher nicht berücksichtigte IOC-anerkannte Sportarten bewerben.
Auch im paralympischen Bereich wird es in Los Angeles Veränderungen geben. Bislang sind nur Sportarten zugelassen, die gleichzeitig auch bei den Olympischen Spielen vertreten sind. Dies soll nun auf dem im Dezember in Taipeh stattfindenden IPC-Kongress dahingehend geändert werden, dass zwei bis drei Sportarten auch ohne vorherige Olympia-Teilnahme in Los Angeles zugelassen werden können. Jedoch befindet sich das paralympische Karate im Wettbewerb mit mindestens 15 weiteren Sportarten, sodass in den entsprechenden Gremien viel Überzeugungsarbeit zu leisten sein wird.
Ungeachtet dessen bleibe ich optimistisch, dass Karate in sieben Jahren ein olympisches Comeback erleben könnte.
Herzliche Grüße
Wolfgang Weigert
DKV-Präsident