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A-Lizenz Ausbildung Selbstverteidigung und SV Lehrer/in Ausbildung Stufe 4 2021

Dieses Jahr im November/Dezember konnte endlich der lang erwartete Start des brandneuen Kombimoduls SV Lizenz 4 Platin und A-Lizenzausbildung SV des DKV durchgeführt werden. Wie lange hatten wir darauf hin „gefiebert“... Nachdem im letzten Jahr aufgrund von Covid-19 diese Ausbildung leider abgesagt werden musste, hat es dieses Jahr glücklicherweise geklappt. Aber es war auch dieses Jahr knapp! Einige Tage vorher entwickelte sich die Lage schon in Richtung 2G, also hieß es, bis kurz vorher zittern. Aber als es dann tatsächlich in die Sportschule Hennef ging und wir am Empfang unsere blauen 2G-Bändchen an den Arm bekamen, war vorerst Erleichterung angesagt...jetzt geht es los!

Obwohl, eigentlich ging es schon ca. 4 Wochen vorher los, als wir eine Email von Willm Wöllgens, dem SV Referenten des DKV, mit „wichtigen Informationen“ zur A-Lizenzausbildung SV erhielten. Neben dem Hinweis, dass wir uns schon einmal darauf einstellen sollten, an allen Tagen bis ca. 22:00 Uhr(!) im Einsatz zu sein, wurden auch die Prüfungsmodalitäten erläutert: Einen schriftlichen Unterrichtsentwurf für eine 90-minütige SV-Unterrichtseinheit erstellen, eine zugehörige Lehrprobe vor Ort durchführen, eine im Vorfeld zu erstellende Hausarbeit zu einem Thema aus einem vorgegebenen Themenpool, eine mündliche Prüfung vor Ort zur Hausarbeit und eine Klausur vor Ort zum Abschluss.
Willm hatte wohlüberlegt bereits im Vorfeld die Gelegenheit genutzt, uns unmissverständlich den „Ernst der Lage“ klar zu machen und die Ansprüche, die in dieser Woche an uns als Teilnehmer der A-Lizenzausbildung SV gestellt werden würden, deutlich zu kommunizieren. Auch die kurz nachfolgenden, erweiterten Hinweise für die Hausarbeit zur formalen Gestaltung und Zitationstechnik zementierten bei uns den Eindruck, Willm, der Grandseigneur und Vater dieses Kombimoduls, meint es ernst...

Der wesentliche Teil der A-Lizenzausbildung wurde von Montag bis Mittwoch durchgeführt. Als wir am Montag den Lehrraum betraten, die vielen Flipcharts, Pinnwände und den eigens vom Willm beschafften, wohlbestückten Moderationskoffer erblickten, war klar: hier wird nicht nur zugehört, hier wird gearbeitet! Und die Tage waren tatsächlich randvoll mit Programmteilen strukturiert durchgeplant: 7:15 Uhr Frühstück, 8:00 - 9:00 Uhr mündliche Einzelprüfungen, 9:30-20:30 Uhr Impulsvorträge und Gruppenarbeit (mit Pausen), 21:00-22:00 Uhr mündliche Einzelprüfungen!
Ulrike Maaß und Willm führten in diesen Tagen durch Impulsvorträge in verschiedene theoretische Themengebiete ein. Darunter waren bspw. so vielfältige Inhalte wie Trainingslehre, Methodik, Didaktik, Orga und Leitung gruppenspezifischer Veranstaltungen, Vorbild Trainer, Kompetenzen, Verhalten etc. Zu jedem Themengebiet führten die Teilnehmer Gruppenarbeiten durch, die anschließend präsentiert wurden. An den Präsentationen war immer jeder Teilnehmer beteiligt, jeder Einzelne war immer gefordert. Wie bemerkte Detlef, einer der Teilnehmer, noch so passend zur Situation: „Der Kaschperl bleibt dahoam!“ Aus meiner Sicht war es bemerkenswert, wie intensiv sich jeder Teilnehmer in diese Arbeit einbrachte und bei der Präsentation performte. Selten habe ich einen so tollen Gruppenspirit und ein derartiges Engagement erlebt, wie im Rahmen dieser Ausbildung. Dies zeigte sich auch in den erarbeiteten Ergebnissen: Mehrfach wurden im Rahmen dieser Tage fertig umsetzbare Konzepte ausgearbeitet, die so manchen Verein bei Implementierung weit nach vorne bringen würden. Letztlich nicht verwunderlich bei dem Teilnehmerkreis, es waren zusammengerechnet 592 Jahre Karate in der A-Lizenzausbildung anwesend! Ein Karate Think-Tank-Deluxe sozusagen. Am Ende dieser drei Tage am Mittwochabend waren der Moderationskoffer von Willm und die Ingwerteeflasche von Ulrike leer, die Flipcharts voll und wir Teilnehmer, obwohl der körperliche Teil der Ausbildung noch gar nicht begonnen hatte, doch schon nicht wenig erschöpft.

Ab Donnerstag begann der SV 4 Platin Teil der Ausbildung und der Kreis der potentiell zukünftigen A-Trainer vergrößerte sich etwas um die Teilnehmer, die dieses Jahr zunächst nur an SV 4 teilnehmen wollten (die gemeinsamen Jahre „Karatewissen“ erhöhten sich dadurch auf stolze 868 Jahre). Am Donnerstag und Freitag ging es dann mit Wolfgang Henkel und Ulrike in die Halle zu den Praxiseinheiten, wie bspw. Trainingsaufbau, typische Probleme in der Trainingspraxis, Eskalationsstufen im Training, Szenarien-Integration. Für die Teilnehmer der A-Lizenzausbildung wurde das Praxisprogramm morgens und abends durch Überprüfungen der Lehrproben eingerahmt. Die einzelnen Prüflinge hatten so interessante und vielseitige Lehrproben gestaltet, dass die Prüfer das ein oder andere Mal freudig glänzende Augen bekamen. Unvergesslich wird unter anderem bspw. der „Kim-Geri“ bleiben... Im Nachhinein dachten wir nicht selten, dass es doch schön gewesen wäre, die Unterrichtsauschnitte im Rahmen der Lehrproben vollständig zu erleben.

Den Praxisteil am Samstag gestaltete Jürgen Kestner, wobei man sein sehr innovatives Vorgehen eher als gekonnten Methodenmix zwischen Theorie und Praxis bezeichnen kann. Hier wurde sehr schnell deutlich, dass da jemand intensiv in die Vorbereitung für dieses neue Kombimodul gegangen war: Jürgen hatte die riesige Halle über Nacht für den Samstag in eine fulminant ausgerüstete SV-Kammer umgestaltet. Es ist immer wieder faszinierend und für mich immer noch nicht ganz nachvollziehbar, wie so viel Equipment transportiert werden kann? Aber so hat wohl jeder seine Geheimnisse. Zudem hatte Jürgen kurzerhand den Beamer in die Halle verfrachtet, sodass er in der Trainingshalle zunächst einleitend über seine Themen referierte, die er für diese Ausbildung brandneu erarbeitet hatte, wie bspw. Achtsamkeit und Angriffserkennung, spezifische SV-Bewegungsanalyse, realitätsbezogene Selbsteinschätzung. Nach diesen Einführungen ging es dann übergangslos in die Praxis unter Verwendung innovativster Ausrüstungsgegenstände (Shutterbrille, Balance Geräte, Visual Light Cue Tools um nur einige zu nennen). Ein hervorragendes Erlebnis mit vielen wertvollen Anregungen für die eigene Trainertätigkeit!

Nach dieser Woche mental und körperlich äußerst gefordert, hieß es dann für die A-Prüflinge am Sonntag um 8:00 Uhr zur einstündigen Klausur anzutreten. Eine morgendliche Tätigkeit am Sonntag, die wir Teilnehmer, um bei den salbungsvollen Worten unseres Referenten Willm zu bleiben, als „nur eingeschränkt vergnügungssteuerpflichtig“ empfanden. Etwas naiv dachten wir zunächst „Ok, ein letztes Mal in dieser Woche alles geben“, hatten dabei jedoch die Rechnung ohne Willm gemacht, der durchaus nicht vorgesehen hatte, für uns einen Chilltag am Sonntag zu installieren. Wie bemerkte er durchweg immer wieder mal die Woche über, gütig nickend: „Ist halt A!“ Und so hieß es, noch mal durchstarten für neue interessante Inhalte inkl. Gruppenarbeit, diesmal auch mit den Teilnehmern von „nur“ SV 4. Wohl auch deshalb, um diesen schon einmal einen Einblick in das zu geben, was sie (vielleicht im nächsten Jahr?) bei der A-Lizenzausbildung erwartet.
Letztlich war es dann aber soweit...die Klausurergebnisse waren da! Ich möchte nicht zu viel über diese Stunde schreiben, es war ein Moment nur für die Gruppe, diese tolle Gruppe von Individuen, die in dieser Woche zum „A-Team“ zusammengewachsen waren. An der Anspannung in der Luft und der knisternden Emotionalität war überdeutlich zu bemerken, wie intensiv diese Woche für jeden Einzelnen für uns war. Der laute Freudenschrei und Luftsprung von Detlef, nachdem Willm anmerkte, dass alle bestanden hatten, wird uns allen wohl ewig in Erinnerung bleiben, brachte er doch sehr deutlich zum Ausdruck, was wir wohl alle in diesem Moment gefühlt haben: Nach dieser sehr fordernden Woche es letztlich doch alle geschafft zu haben!
Vielen Dank an die Ausbilder und insbesondere auch an Willm, den Vater dieses A-Lizenz-Intensivmoduls! Während die Ausbilder stetig auf der „Bühne stehen“ ist der Referent nicht nur dort, sondern auch stetig „unsichtbar“ tätig: es wird organisiert, sich um jeden gekümmert, Fragen werden beantwortet, bis in die Nacht Zusammenfassungen der Tagesergebnisse für die Teilnehmer erstellt, Klausuren korrigiert, Protokolle der Prüfungen geschrieben und und und! Ganz, ganz herzlichen Dank für diese ganze Arbeit „im Dunkeln“ Willm! Das war eine unwahrscheinlich professionelle Performance von Dir!
Wir sind stolz bei der Pilotierung dabei gewesen und Eure ersten A-Trainer SV zu sein!

Prof. Dr. René Peisert

SV-Lehrer Stufe 4 und A-Trainer 2021

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