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Jugend

Innerhalb des Verbandes tritt die Karate-Jugend als selbstständige Organisation auf. Sie führt und verwaltet sich eigenständig nach einer eigenen Jugendordnung, deren Änderungen der Zustimmung der Bundesversammlung bedürfen. Derzeit gehören vier Personen dem Bundesjugend-Vorstand unter der Führung von Vico Köhler an: Dies sind Thomas Schulze (stellvertretender Bundesjugend-Referent), Björn Strote (Beisitzer), Helmut Spitznagel (Beisitzer) und Robert Dietz (Beisitzer).

Einmal pro Jahr findet der Bundesjugendtag statt. Teilnahmeberechtigt sind die Jugend-Referenten und Jugend-Referentinnen der Landesverbände sowie der Bundesjugend-Vorstand. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden unter anderem Richtlinien und Ordnungen für die Jugendarbeit formuliert sowie vorliegende Anträge diskutiert und beschlossen. Die Förderung des Nachwuchses ist eines der Hauptanliegen des Verbandes. In Zusammenarbeit mit den Landesfachverbänden und insbesondere den Dojos vor Ort, die als "Motor" für die Gewinnung junger Sportler und Sportlerinnen verantwortlich sind, hat sich der DKV zum Ziel gesetzt, den Ausbau der Basis voranzutreiben. Denn: Je breiter und stabiler das Fundament ist, umso größer sind die Chancen auf eine leistungsfähige Spitze. 

Da die Sportart Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und Kulturen zusammenbringt, kommt dem Karatesport per se eine integrative Rolle zu. Anhand von Konzepten und diversen Angeboten werden beispielsweise die handelnden Personen in den Dojos, die Übungsleiter/innen und Trainer/innen, in ihrer täglichen Arbeit unterstützt, sodass ein freud- und respektvolles Miteinander den Trainingsalltag kennzeichnet.

Auch für die Kleinsten ist gesorgt: Einige Vereine bieten bereits für Dreijährige Karate-Training an.
Das Alter von 6 bis 14 Jahren wird unter anderem mit dem "Kleinen Samurai" gefördert. Hierbei erfahren die Teilnehmenden bereits in jungen Jahren eine vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit im Zusammenhang mit allgemeinen sportlichen und karatespezifischen Fähigkeiten. Ein eigenes Sportabzeichen für diese Altersklasse trägt den erworbenen Fertigkeiten schließlich Rechnung.

Weitere Mitglieder des Bundesjugend-vorstandes

Thomas Schulze
Thomas Schulze

JugendStellv. Bundesjugend-Referent

Björn Strote
Björn Strote

JugendBeisitzer

Helmut Spitznagel
Helmut Spitznagel

JugendBeisitzer

Robert Dietz
Robert Dietz

JugendBeisitzer

 
 

Meldungs-Archiv

Reger Austausch bei Präsenz-Veranstaltung in Erfurt

Nach langer Pause konnte Mitte Oktober in Erfurt endlich wieder eine Präsenz-Veranstaltung der Deutschen Karatejugend stattfinden. Im Mittelpunkt hatte das "Präventions- und Schutzkonzept des Deutschen Karate Verbandes zum Schutz vor (sexualisierter) Gewalt im Sport/Kinderschutz". Bundesjugendreferent Vico Köhler, der diesmal in seiner Funktion als "National Safeguarding Officer" des Weltverbandes die Thematik behandelt hatte, informierte in seinem Vortrag fundiert und umfangreich über den grundsätzlichen Umgang mit dem Thema, Stichwort "Sensibilisierung", über den Verhaltenskodex und den Handlungsleitfaden sowie über rechtliche und pädagogische Grundlagen.

Köhler, der seit 2012 mit der Thematik auch im organisierten Sport Berührungspunkte hat, war es dabei gelungen, trotz oder gerade wegen der hohen Emotionalität dieses Themas einen regen Austausch hervorzurufen und zu moderieren, sodass die Anwesenden neben diversen informativen Materialien viel Hintergrundwissen und Kompetenz aus dieser Veranstaltung mitnehmen konnten.

Nina Brose

Safe Sport

Studie "Safe Sport" präsentiert Erkenntnisse zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im organisierten Sport

Sexualisierte Gewalt ist leider überall anzutreffen – auch im Sport. Das belegen die Ergebnisse des Forschungs-Projektes „Safe Sport“. Konkrete Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Wettkampf- und Leistungssport sind daher notwendig. Wie Schutzmaßnahmen in Sportorganisationen umgesetzt werden, hat das Projekt "Safe Sport" jetzt untersucht. 

Über einen Zeitraum von drei Jahren hatten Wissenschaftler/-innen der Deutschen Sporthochschule Köln und des Universitäts-Klinikums Ulm unter der Leitung von Dr. Bettina Rulofs (DSHS Köln) Untersuchungen zu sexualisierten Übergriffen im Wettkampf- und Leistungssport sowie den Präventionsmaßnahmen in Verbänden, Vereinen, Olympiastützpunkten und Sportinternaten durchgeführt. Dabei wurde dem Projekt "Safe Sport" ein weites Begriffsverständnis zugrunde gelegt. Neben schweren (und strafrechtlich relevanten) sexualisierten Gewalthandlungen mit Körperkontakt wurden auch solche ohne Körperkontakt oder grenzverletzendes Verhalten einbezogen. Die Studie hat zu folgenden Ergebnissen geführt:

"Eine belastete und besonders zu schützende Gruppe"

54 % von rund 1.800 befragten Kaderathleten/-innen gaben in der Studie an, sexualisierte Gewalt in ihrem bisherigen Leben erfahren zu haben – wobei sich dies auf alle Lebensbereiche der Athleten/Innen (sowohl innerhalb als auch außerhalb des Sports) bezieht.

Wurden ausschließlich Gewalterfahrungen im Kontext des Sports betrachtet, so zeigte sich, dass 37 % der befragten Athleten/-innen eine Form von sexualisierter Gewalt im Sport erfahren haben, 11 % schwere und/oder länger andauernde sexualisierte Gewalt – wobei die Mehrheit der Athleten/-innen bei der ersten Gewalterfahrung unter 18 Jahre alt war.

Auch von anderen Formen von Gewalt hatten Athleten/-innen häufig berichtet. So gaben 86 % der Befragten an, emotionale Gewalt im Sport erfahren zu haben (zum Beispiel Beschimpfungen, Demütigungen, Mobbing), 30 % waren körperlicher Gewalt im Sport ausgesetzt (sie wurden beispielsweise geschlagen, mit Dingen beworfen oder geschüttelt). Gleichzeitig zeigte sich eine hohe Überschneidung der verschiedenen Gewaltformen.

"Im Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung stellen Kaderathleten/-innen eine besonders belastete Gruppe in Bezug auf Gewalterfahrungen dar." (Dr. Marc Allroggen, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie des Universitäts-Klinikums Ulm, am 26. Oktober 2017). Und weiter: "Die Ergebnisse verdeutlichen, dass es sich bei jungen Kaderathleten/-innen um eine belastete und besonders zu schützende Gruppe handelt." Es besteht somit Bedarf an konkreten Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Wettkampf- und Leistungssport, aber auch im Sport allgemein. Studien zur Häufigkeit von Gewalt und sexuellen Übergriffen im Breitensport fehlen bislang noch.

Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche

Umso aufmerksamer ist der Umsetzungsstand von Schutzmaßnahmen in Organisationen des Leistungssports zu betrachten: Die Befragungen von Verantwortlichen in diesem Bereich zeigen, dass zwar 85 % der Spitzenverbände, 82 % der Sportinternate und 46 % der Olympia-Stützpunkte der Auffassung sind, die Prävention von sexualisierter Gewalt sei ein relevantes Thema für den organisierten Sport. Jedoch nur je 39 % der Spitzenverbände und Sportinternate sowie 23 % der Olympia-Stützpunkte gaben an, über fundierte Kenntnisse zu diesem Thema zu verfügen. 

Die Hälfte der Internate und knapp ein Viertel der Olympia-Stützpunkte hatten Ansprechpartner für die Prävention sexualisierter Gewalt benannt. An rund einem Viertel der Internate ist bisher ein schriftliches Präventionskonzept vorhanden. "Die Verantwortungsübernahme und Regelung der Zuständigkeit für den Schutz der Athleten/-innen scheint bisher im Verbundsystem Leistungssport noch nicht hinreichend geklärt", so Dr. Bettina Rulofs.

Als positiv und hilfreich wird in den Mitglieds-Organisationen das Engagement der Deutschen Sportjugend (dsj) wahrgenommen, die das Thema federführend für den DOSB bearbeitet. So zeigt die Studie beispielsweise, dass ein von der dsj entwickeltes Qualifizierungs-Modul positive Effekte auf das Wissen der Teilnehmenden über sexualisierte Gewalt hat und sich eine verbesserte Kultur des Hinsehens entwickelt. Auch in den Landessportbünden ist ein vergleichsweise hoher Aktivitätsgrad zum Kinderschutz zu verzeichnen: So ist die Thematik beispielsweise in fast allen Landessportbünden in der Aus- und Fortbildung verankert.

Ressourcen für den Kinderschutz bereitstellen

An der Basis des Sports, in den Sportvereinen, bergen insbesondere die ehrenamtlichen Strukturen Herausforderungen für die Einführung von umfassenden Präventionsmaßnahmen. Die Vereinsbefragung im Rahmen von "Safe Sport" zeigt, dass Vereine mit mindestens einer bezahlten Führungsposition die Prävention sexualisierter Gewalt eher als relevantes Thema einschätzen und signifikant mehr Präventionsmaßnahmen implementiert haben als die ausschließlich ehrenamtlich geführten Vereine. Für den Kinderschutz in Sportvereinen der Städte und Kommunen ist somit, insbesondere dort, wo dies allein auf ehrenamtlichen Aktivitäten basiert, finanzielle Unterstützung wichtig sowie eine fachliche Kooperation mit den örtlichen Jugendämtern und Beratungsstellen.

Als Dachverband setzt der DKV längst deutliche Signale in Richtung seiner Mitgliedsorganisationen und der Sportvereine: Wer Kinderschutz ernst meint, muss Ressourcen bereitstellen: Mit gleich zwei Ansprechpartnern in der Deutschen Karatejugend, Nina Brose (stellvertretende Bundesjugend-Referentin) und Vico Köhler (Bundesjugend-Referent), ist der DKV diesbezüglich sehr gut aufgestellt. Köhler, der als Kriminalist auch hauptberuflich mit der Thematik vertraut ist, war es auch, der eine Erklärung zur "Prävention von Gewalt im Karatesport" entworfen hatte, die von DKV-Präsident Wolfgang Weigert unterzeichnet wurde. Köhler sagt, dass das Recht der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen auf einen sicheren Karatesport, in dem sie physisch und psychisch gesund bleiben, für jeden Priorität haben müsse.

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Berichte, Infos, Formulare

Jugend

Vico Köhler

Bundesjugend-Referent, Nationaler Sicherheitsbeauftragter im DKV / National Safeguarding Officer WKF

Am Wiesenbusch 15, 45966 Gladbeck0179 / 59 26 730

Jugend

Max Kaufmann

JugendJugend, Schulsport, Sound-Karate, Werte-Konzept, Spitzensport-Kader

02043-298825

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