Bugur, Vlai, Lücke und Papastergios auf dem Podium in Porec

Großartiger Erfolg für die EM-Fünfte: Jessica Vlai

Es ist die größte Nachwuchs-Veranstaltung weltweit: die Youth League im kroatischen Porec. Mehr als 3.100 Talente aus 72 Nationen haben für dieses Jahr gemeldet - und küren in den Altersklassen U12 bis U21 in den Disziplinen Kata und Kumite die Siegerinnen und Sieger.

Zum Auftakt der Wettbewerbe, die traditionell mit dem U21-Bereich beginnen, hatte Jessica Vlai, die für den Bayerischen Karate-Bund an den Start gegangen war, die Bronzemedaille im Kata gewonnen. Im "kleinen Finale" hatte sie die Schweizerin Lanyfer Minano mit 41,8 : 40,4 Punkten deutlich distanziert. Für Vlai, die im Februar bei den Europameisterschaften in der U18-Altersklasse Rang fünf belegt hatte, war es in diesem Jahr der erste Podiums-Platz bei einem Youth-League-Event - und zugleich ein großartiger Erfolg in der höheren Altersklasse. Für die deutsche Vizemeisterin Rita Siebert (TuS Alztal Garching) hatte der Wettkampf auf Rang sieben geendet. 

Für das beste deutsche Ergebnis am ersten Tag hatte Seden Bugur (SC Banzai Berlin) gesorgt. In der Gewichtsklasse -50 Kilogramm war Bugur Zweite geworden - hinter der Ukrainerin Valeriia Sergaieva, die der deutschen Vizemeisterin beim 9:1 die tatsächlichen Kräfteverhältnisse aufgezeigt hatte.

Ihren Triumph von A Coruña bestätigt hatte Amelie Lücke (Thüringer Karate-Verband) in der Gewichtsklasse +68 Kilogramm: Nachdem sie den Final-Einzug gegen die Ukrainerin Yuliia Ruso mit 0:1 knapp verpasst hatte, war sie im Kampf um Bronze wieder voll fokussiert gewesen und hatte die Engländerin Amber Allsopp mit 2:0 bezwungen

Senshu entscheidet über Final-Einzug - Starke Trostrunde nach Dämpfer zum Auftakt

Eine Gewichtsklasse tiefer (-68 Kilogramm) hatte Hannah Riedel (Thüringer Karate-Verband) den Final-Einzug ebenfalls vor Augen gehabt, doch die Kasachin Nuriya Tizimbay hatte beim 1:1 den Vorteil des Senshu auf ihrer Seite. Im Kampf um Platz drei hatte Riedel dann eine 2:4-Niederlage gegen Sara Krivtova (Slowakei) hinnehmen müssen.

Ebenfalls auf Platz fünf notiert worden war Mia Bitsch (Thüringer Karate-Verband) in der Gewichtsklasse -55 Kilogramm. Den Weg zur Teilnahme an der Siegerehrung versperrt hatte ihr die Ägypterin Hager Eman, die sich gegen Bitsch im "kleinen Finale" mit 7:3 durchgesetzt hatte.

Eine fulminante Trostrunde, in der er sich letztlich mit der Bronzemedaille belohnte, hatte Konstantinos Papastergios in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm absolviert. Nach der 0:6-Auftakt-Niederlage gegen den späteren Sieger Ondrej Bosak aus Tschechien hatte Papastergios (Landeskader Baden-Württemberg) seine beiden Trostrunden-Kämpfe mit 2:1 und 3:0 gewonnen.

Dirk Kaiser