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Nichts für schwache Nerven: Shara Hubrich macht's spannend

Im Finale geht es gegen Serap Arapoglu Ozcelik. Teilnahme an den "European Games" gesichert. Florian Haas und Gizem Bugur können sich mit Bronze belohnen. EKF-Sitzung: EM-Ausrichter bis 2028 festgelegt.

Nichts für schwache Nerven: Shara Hubrich macht's spannend

Die entscheidende Aktion, die das Momentum auf die Seite von Shara Hubrich (links) brachte

Was für ein Kampf, was für eine Nervenstärke, was für ein Ausgang! Shara Hubrich hat nach einem tollen Duell gegen Erminia Perfetto aus Italien das Finale der Europameisterschaften in der Gewichtsklasse -50 Kilogramm erreicht. Dabei hatte es in der Arena von Guadalajara lange Zeit danach ausgesehen, als sollte die Weltranglisten-Sechste, die sich quasi erst in letzter Sekunde durch das 4:4 (nach 2:4 Rückstand) gegen die Kroatin Jelena Pehar für das Semifinale qualifiziert hatte, den Schwung auch gegen Shara Hubrich mitnehmen. 

3:1 hatte es rund 30 Sekunden vor dem Ende für Perfetto gestanden. Doch mit einem Ippon zehn Sekunden vor dem Ende hatte die Deutsche, die am Samstag im Finale (ca. 18.45 Uhr) auf die Weltranglisten-Dritte Serap Arapoglu Ozcelik (Türkei) trifft, den Kampf gedreht. Ein weiterer Yuko hatte schließlich aus dem 1:3 ein 5:3 gemacht. "Shara hat sich von Kampf zu Kampf gesteigert und eine klasse Leistung gezeigt", lautete das Fazit von Jonathan Horne, Chef-Bundestrainer für den Bereich "Kumite". Und weiter: Sie gehöre zur Weltspitze.

Positiver Neben-Effekt des Final-Einzugs: Genau wie Reem Khamis und Johanna Kneer nimmt Shara Hubrich an den "European Games" am 22./23. Juni in Bielsko-Biala (Polen) teil. Auch Gizem Bugur und Florian Haas sind noch gut im Rennen um die wenigen, aber dafür umso begehrteren Startplätze.

Florian Haas (links) 
Florian Haas (links)

Herren (Team-Wettbewerb)
1. Runde: 0:3 gegen Kroatien
Nikolai Sekot: 0:8 (Hansoku)
Pascal Deutsch: 2:9
Janne Haubold: 1:4

Damen (Team-Wettbewerb)
1. Runde: 2:0 gegen Irland
Reem Khamis: 4:0
Madeleine Schröter: 5:2

Gizem Bugur (rechts)
Gizem Bugur (rechts)
 

"Bedaure es ein wenig, dass ich die Karte für den Video-Beweis zu früh gezogen habe"

Apropos Gizem Bugur: Sie hatte der Weltranglisten-Ersten alles abverlangt und bis kurz vor Schluss die Chance, ihren Traum vom Final-Einzug bei der Europameisterschaft in Guadalajara wahr werden zu lassen. Doch acht Sekunden vor dem Ende hatte Anzhelika Terliuga aus der Ukraine wieder einen dieser Momente, der sie schließlich zur Siegerin machte - mit 3:2 über Gizem Bugur, die nun am Samstag um 10.45 Uhr in der Gewichtsklasse -55 Kilogramm gegen Robin Vincent aus England um Platz drei kämpft. 

"Wir hoffen natürlich, dass es am Samstag klappt mit der Bronzemedaille", sagte ihr Vater und Coach Veysel Bugur. Gegen Terliuga sei der Sieg auf jeden Fall möglich gewesen, zumal sich Gizem sowohl hinsichtlich der Athletik als auch in Bezug auf die Bein-Arbeit in Top-Verfassung gezeigt habe. Im Nachhinein bedauere er es ein wenig, dass er die Karte für den Video-Beweis zu früh gezogen habe. Später hätte ich diese Option noch gebrauchen können, so Veysel Bugur weiter.

Judges-Entscheidung bringt den Weltranglisten-Zweiten ins Finale

Was für Gizem Bugur gegolten hatte, sollte später auch für Florian Haas gelten. Der Deutsche hatte auf dem Weg ins Halbfinale in der Gewichtsklasse -60 Kilogramm zunächst Aminagha Guliyev (Aserbaidschan), die Nummer acht der Welt und amtierender Welt- und Europameister in der U21-Altersklasse, mit 4:3 ausgeschaltet (nach 4:1-Führung) und es danach mit dem Weltranglisten-Zweiten, Angelo Crescenzo, zu tun bekommen. 

Am Ende waren es die Judges, die nach dem 0:0 nach Beendigung der regulären Kampfzeit, in der Haas am Auge behandelt werden musste, die Entscheidung fällen mussten - und die war zu Gunsten des Italieners ausgefallen. Für Haas geht es am Samstag um 16.00 Uhr somit um bronzenes Edelmetall. Gegner ist dann Joao Ribereio aus Portugal.

"Aller guten Dinge sind drei"

"Ich habe mich heute sehr gut gefühlt und bin dementsprechend zufrieden mit meiner Leistung", äußerte sich Haas. "Im Halbfinale wäre sogar mehr drin gewesen." Jetzt gelte sein Fokus dem Kampf um Platz drei, denn die Bronzemedaille wolle er in jedem Fall haben, so Haas weiter. Schließlich seien "aller guten Dinge drei". Zum Hintergrund: Die vergangenen beiden Kämpfe ums Podium hatte der 22-Jährige verloren.

Die ergebnisse vom 2. Tag

Tim Steiner (-67 Kilogramm)
1. Runde: 0:1 gegen Jed Thompson (England)

Florian Haas (-60 Kilogramm)
1. Runde: Freilos
2. Runde: 3:1 gegen Adam Hamill (Schottland)
3. Runde: 1:0 gegen Dominik Imrich (Slowakei)
4. Runde: 4:3 gegen Aminagha Guliyev (Aserbaidschan)
Halbfinale: 0:0 gegen Angelo Crescenzo (Italien)
Kampf um Platz drei: 7:5 gegen Joao Ribeiro (Portugal)

Gizem Bugur (-55 Kilogramm)
1. Runde: Freilos
2. Runde: 2:0 gegen Ivana Kamenova (Bulgarien)
3. Runde: 3:1 gegen Brankica Negovanovic (Serbien)
Halbfinale: 2:3 gegen Anzhelika Terliuga (Ukraine)
Kampf um Platz drei: 3:1 gegen Robin Vincent (England)

Shara Hubrich (-50 Kilogramm)
1. Runde: Freilos
2. Runde: 0:0 gegen Tamara Grcic (Serbien)
3. Runde: 6:2 gegen Niswa Ahmed (Frankreich)
Halbfinale: 5:3 gegen Erminia Perfetto (Italien)
Finale: 1:0 gegen Serap Arapoglu Ozcelik (Türkei)

Lob hatte Horne für die beiden Unterlegenen dennoch reichlich parat: "Flo ist über sich hinausgewachsen und kämpft verdient um Bronze. Auch Gizem, die einen hervorragenden Tag erwischt hatte, hat das richtig gut gemacht."

Als Erster des deutschen Kumite-Einzel-Quartetts hatte Tim Steiner auf die Tatami gemusst - und der hatte nach der knappen 0:1-Niederlage gegen den Engländer Jed Thompson noch die Hoffnung, möglicherweise über die Trostrunde weiter am Wettkampf-Geschehen in der Gewichtsklasse -67 Kilogramm teilhaben zu können. Doch Thompson scheiterte kurze Zeit später am Griechen Dionysos Xenos, sodass es bei nur einem Kampf für Steiner geblieben war.

Dirk Kaiser

Unterlag nur knapp: Tim Steiner (rechts) 
Unterlag nur knapp: Tim Steiner (rechts)
 

Die Bildergalerie vom Donnerstag

Kontinentale Titelkämpfe 2024 in Zadar und Tiblisi

Im Rahmen der Sitzung des Exekutiv-Komitees der European Karate Federation wurden die Ausrichter-Länder und Ausrichter-Städte, sofern diese bereits feststehen, für die Europameisterschaften bis 2028 bekannt gegeben.

2024 ist Zadar (Kroatien) Gastgeber der kontinentalen Titelkämpfe, 2025 Baku (Aserbaidschan) und 2026 Kiew (Ukraine). Verständigt wurde sich zudem darauf, Paris (2027) und einen noch zu benennenden Host in Serbien (2028) mit der Ausrichtung zu beauftragen.

Im Nachwuchs-Bereich (U16, U18 und U21) geht es 2024 zur EM nach Tiblisi (Georgien). 2025 ist dann eine Stadt in Polen an der Reihe, 2026 heißt der Austragungs-Ort Larnaca (Zypern). In den beiden darauffolgenden Jahren findet die Veranstaltung in Armenien (2027) und Israel (2028) statt.

Dirk Kaiser

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